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UK - Januar 2012 - Dog Kennels als "entsetzlich" gebrandmarkt

Begonnen von Oval 5, 15.07.2012, 01h33

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Oval 5

Ich hab den Text übersetzt - weil .. ja warum eigentlich?

Weil ich glaube, daß die Tatsache, daß wir alle diese Texte nicht gut genug verstehen ausgenutzt
wird. Weil ich das aber nicht richtig finde, wenn man wo unterschreibt, ohne überhaupt genau
gelesen zu haben - deshalb hab ich mir die Zeit genommen, diesen Zeitungsartikel zu übersetzen.


express.co.uk 22.1.2012, UK NEWS

DOG KENNELS BRANDED 'DISGUSTING'(Original Englisch) By Ted Jeory
 

Übersetzung Oval 5

UK News
Dog Kennels als "entsetzlich" gebrandmarkt
Sonntag, 22.Januar 2012
von Ted Jeory

Zwei Greyhound Trainer werden wegen der Zustände in ihren rund 100 Hunde fassenden
Zwingeranlagen, die von Tierschutzaktivisten als "entsetzlich" beschrieben werden, überprüft.

Die Tierschützer beanstanden, daß die Hunde aus ihren zu kalten und dunklen Unterständen zu
selten und nur unregelmäßig raus gelassen werde.

Die Ausläufe seien von Hundekot verunreinigt, der Urin-Gestank sei auf 30 Fuß (ca. 10 Meter)
Abstand zu den Zwingern schon zu riechen und es scheine keine Heizung zugeben, wie die
Ermittler der Interessengruppe Greyt-Exploitations erklärten.

Ein Bericht, Filme und Fotos die in den zwei Kennelanlagen in Manchester gemacht und dem
Sunday Express gezeigt wurden werden derzeit vom Greyhound Board of Great Britain (GBGB)
geprüft.

Die sporteigene Regulierungsbehörde des UK untersucht die Kennelanlagen von Beverly Heaton,
Owner-trainer (Anm: Der owner-trainer trainiert ausschließlich eigene Hunde) aus Swinton und
Nigel Saunders aus Stockport.

Zusammen stellen sie Dutzende von Hunden für die umstrittenen BAGS Rennen (Bookmakers'
Afternoon Greyhound Service) zur Verfügung, Kanonenfutter für die jährlich 2.5 Billionen £
umsetzende Greyhound Industrie, mit denen rund 99 % der Wetteinnahmen generiert werden -
fast ausschließlich um tagsüber die Bildschirme der HighStreet Wettgeschäfte zu beliefern.

     
("Die Hunde sind in Tip Top Zustand, und das müssen sie auch, weil sie Rechts, Links und in der
Mitte Rennen gewinnen." Mrs. Heaton)


Greyt beobachtete die Kennels eine Reihe aufeinander folgender Mittwoche im Oktober und
November letzten Jahres, von morgens 9 bis Sonnenuntergang. Beide Trainer weisen die
Darstellungen (der Aktivisten) vehement zurück, speziell beanstandete Mr. Saunders, daß die
begrenzte Beobachtung zu einem verfälschten Eindruck führe.

Im Bericht steht zu den gefunden Mißständen in Mrs Heatons Anlage: "Einige Hunde waren
draußen in Blech und Ziegelunterständen ohne Türen untergebracht."

"Die Hunde wurden für 10 bis 15 Minuten raus gelassen, während ihre Zwinger sauber gemacht
wurden, dies war die einzige Bewegung die sie bekamen. Die Wände waren verfärbt vom Dampf
und vom Wasser das vom Dach tropft.

"Die meisten Hunde mußten sich zu zweit einen Zwinger teilen, der gerade genug Platz für einen
Hund bietet.

Über Mr. Saunders sagten sie: " Die großen Kennelblocks waren teils Ziegel, teils mit  Wellplastik
oder Wellblechverkleidung ohne Fenster mit nur ein paar Plastikelementen im Dach um minimal
Tageslicht im inneren zu haben.

"Das Licht wurde nur angeschaltet, während die Zwinger sauber gemacht wurden."

Mrs. Heaton sagte: "Wir werden alle 2 Wochen vom GBGB überprüft. Gäbe es ein Problem hätte
man uns das schnell gesagt. Die Hunde gehen 4 Mal am Tag für etwa 15 bis 20 Minuten in die
Ausläufe.
     
"Die Hunde sind in Tip Top Zustand, und das müssen sie auch, weil sie rundum überall (Rechts,
Links und in der Mitte) Rennen gewinnen."

Mr. Saunders sagte: "Ich bin am Mittwoch zu den Rennen auf der Bahn unterwegs. Wenn ich
abends wieder komme, erledige ich was zu tun ist. Die Hunde kommen täglich 3 bis 4 mal raus."

"Es ist lächerlich zu behaupten, die Zwinger wären nicht gewischt und geputzt. Ich weise die
Darstellungen zurück."

Der Board bemerkte daß die Entdeckungen durch unbefugtes Betreten erlangt wurden, und
kündigte disziplinarische Maßnahmen an für den Fall, daß sich Regelverstöße bestätigten (wörtl:
für den Fall wenn angemessen/richtig). 




Eigentlich sollte man die ganzen Kommentare gleich mit übersetzen - aber das führt natürlich zu
weit, auch wenn es das Bild deutlich verändert. Vielleicht gibt sich der eine oder andere das
Vergnügen trotzdem, eben auf Englisch.


Ich habe den Link zu greytexploitations und dieser Geschichte damals von einer aufgebrachten
Greyhound Trainerin auf den Inseln geschickt bekommen, die Freunde hat in der Gegend dort,
deren Kennels regelmäßig kontrolliert werden - weil sie es für unerhört hält, daß vielleicht bei
einem genauer, bei einem anderen nicht so genau kontrolliert wird.

Daraufhin hab ich mir die Seite von Greytexploitations nochmal genauer angeschaut. Es ist ja die
Rede von zwei unterschiedlichen Kennelanlagen und schon wenn ich die beiden Videos anschaue
von greytexploitations, denke ich man kann diese beiden Anlagen eigentlich nicht in einen Topf
werfen.

Die Hunde in der oberen Anlage, eingesperrt einzeln in dunkle Löcher mit winzigen Gitterfenster-
chen in der Türe oben während die Hunde in der zweiten Anlage in ihren Abteilen in einem langen
sehr hellen Kenneltrakt immer akustisch und auch optisch Kontakt zu Artgenossen aufnehmen
können. Es ist für meine Wahrnehmung erstaunlich ruhig in der Anlage, bis der erste Hund den
Fremden mit der Kamera entdeckt. Und auch der Hund, der draußen im Auslauf zum Zaun kommt
erscheint mir neugierig und offen/fröhlich her zu kommen. Er zeigt keine Angst oder Scheu, was auf
einen schlechten Umgang hindeuten würde ... 

Sicher, die Müllberge sind häßlich und so was muß (und darf) auch nicht sein, aber weder in der
einen noch in der anderen Anlage sieht es danach aus, als könnte jemand einfach so versehentlich
zu diesen Müllplätzen gelangen oder gar die Hunde.

Ich will das nicht schön reden, keiner von uns möchte seinen Hund in so einem  Kennel wieder
finden. Nur denke ich, wenn ich es denn wollte könnte ich die Hälfte der Bauernhöfe hier mit einer
entsprechenden Kameraführung in einem ganz ähnlichen Licht wiedergeben und wenn wir im
Sommer so wo Urlaub machen finden wir es dann idyllisch weil eben nicht jeder Grashalm auf
habacht geschnitten worden ist. Wer so einen Bauernhof mal bei trübem Wetter im Herbst oder
noch hübscher im zeitigen Frühjahr nach der Schneeschmelze besucht hat und sich vorstellt beim
Misthaufen reinzukommen, weiß wohl was ich meine.