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Offene Stellen an den Pfoten

Begonnen von Oval 5, 26.12.2015, 21h10

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Oval 5

#15
Gestern späten Nachmittag waren wir zum ersten mal seit Monaten wieder unterwegs auf einem ganz normalen Spaziergang mit einer Strecke auch durch den Wald - auf den Wegen dort - und was soll ich sagen.. es ist zum Mäuse melken! Zwei Stunden nach dem Heimkommen ist der Azi durch die Wohnung gelaufen, als hätte er Kletten zwischen den Ballen stecken.

Hat die Pfoten gehoben .. geschüttelt ..  von einem Bettchen zum nächsten gelaufen .. dort gekratzt und gegraben ..  wieder weiter gelaufen...  :'( neu
Nach einer halben Stunde etwa war es vorbei.

Heute schleckt er noch immer hin und wieder an den Ballen herum.
Bisher sind die Ballen nirgends offen, aber ich beobachte natürlich mit Argusaugen, wie es sich weiter entwickelt.

Eines steht für mich aber wirklich fest:
Es muß am Kontakt mit den Eichenprozessionsspinner-Nestern liegen, denn etwas anderes kann es schlicht nicht mehr sein. Wir waren mehrfach bei ganz unterschiedlichen Wetterverhältnissen draußen in den letzten 2 Monaten. Im Garten gibt es gar keine Probleme und solange wir uns draußen auf weitgehend sauberen Wegen bewegt haben, hatten wir auch keine Probleme.
Gestern war wirklich die erste Gelegenheit seit vor dem Jahresbeginn, wieder richtig in Kontakt zu kommen und prompt hatten wir direkt im Anschluß die Reaktionen. Das klingt nicht mehr nach Zufall.

Leider gibt es praktisch keinen schönen Weg hier im weiten Umkreis, der nicht belastet wäre - die Elbe Überflutungsgebiete vielleicht ausgenommen, die sind aber weit weg und genau genommen wahrscheinlich sogar unter Naturschutz...

Ich bin wirklich todtraurig.
Weil: Ich habe meine Hunde, um mit ihnen gemeinsam rumlaufen zu können und die Natur zu genießen - nicht die Folgen von jahrzehntelangen Monokulturlandschaften auszubaden. ...

Und weit und breit scheint keine ernsthafte Anstrengung in Sicht, es mit dem Spinner aufzunehmen. Das Steuer-plus des Bundes geht in die Asylprobleme, statt die anstehenden Themen im Land abzuarbeiten.



KimC

Gibt es denn keine Pfotensalben die schützen könnte?
Es ist schade dass anscheinend nichts gegen diese Eichenprozessionsspinner gemacht wird, hier würde es aber auch nicht anders gehen. Auch hier dreht sich alles um asyl.

Oval 5

Nein, leider gibt es nicht viel vorbeugendes.
Schon - die Lebertran-Zink-Salbe verbessert ganz allgemein die Regenerationsfähigkeit der Haut du damit auch die Widerstandsfähigket natürlich. Vielleicht ist es diesmal deshalb auch nicht so richtig offenen Stellen gekommen. Das schmieren wir ja schon eine Weile jetzt immer wieder. Nicht mehr so oft wie in den akuten Zeiten, aber 2 bis 3 Mal in der Woche etwa.

Sonst kann man immer nur nachträglich die Reaktionen beantworten. Also eben mit dem Cortison die Reaktionen in Schach halten. Aber natürlich mach ich das nicht, solange es nicht wirklich nötig ist.

Wir vermeiden einfach den Kontakt mit den Nestern so weit als möglich.
Von einem wunderschönen Spaziergang an der Elbe gibt es bald Fotos - die sind noch nicht ganz fertig - da gibt es keine Eichen und viel Platz. Das geht dann auch ohne Reue.



Oval 5

Update Hofnarrenpfoten Anfang April 2016

Die Pfoten sind heile - bis auf einen kleinen Schnitt von einer Scherbe aus dem
Boden. Das ist aber bald Geschichte und hat eindeutig andere Ursachen als die
Wunden, um die es hier im Thema geht.

Wir können mit dem Rad eine vernünftige Runde fahren, ohne übermäßig mit
dem Spinner in Berührung zu kommen (jedenfalls bisher - der Schlupf der neuen
Generation wird demnächst sein.) 
Zu Fuß ist es weit. Aber immerhin, es geht was. Die Wege durch den Wald sind
bis auf weiteres gestrichen.
Traurig, aber wahr: Was keinen Motor hat, ist dem Deutschen wertlos.
Aber wie gesagt: Momentan ist mit diesen Pfoten soweit alles gut.



KimC

Er hat sich auch geschitten? Ach der arme, aber zumindest gut dass er nicht auf seine touren verzichten muss.

Oval 5

Ja, auch der Kleine hat sich an einer Scherbe geschnitten, allerdings ist es wie gesagt nicht
so dramatisch. Ich bin seit zwei Tagen immer wieder im Garten um Scherben zu sammeln.
Ehrlich - ich kann mir einen aufregenderen Zeitvertreib vorstellen..
.. aber so kann es einfach nicht bleiben.
Alles bleibt liegen, zuletzt ist für alles zu wenig Zeit gewesen, aber diesmal zwingt mich die
Wirklichkeit in das echte, analoge Dasein.



Oval 5

Die Pfote ist wieder heile - morgen schaff ich hoffentlich endlich mal wieder Spaziergangsfotos einzustellen.

[attach=1]



Oval 5

#22
vom 6.6. also vor einem Monat:



20 Minuten Spaziergang und leider auch wieder Ameisenbekämpfung am gleichen Tag.
Am nächsten Tag war es wieder heile - mit Hydrocortisel...


Letzte Woche dann das fast gleiche Spiel wieder, nur ohne Ameisengift. Letztere hab ich
mal wieder mechanisch aus dem Haus ausgesperrt. Schauen wir, wie lange sie brauchen,
sich wieder einen Weg zu machen.
Es ist aber leider klar: Es ist und bleibt praktisch sicher, daß wir es mit einer Hautreaktion
auf den Eichenprozessionsspinner zu tun haben, der die Ballen ohne Hilfe nicht genug
entgegen zu setzen haben. Jetzt wo das wieder zu ist, werde ich die Ballen wieder mit
der Lebertran-Zink-Salbe unterstützen und hoffe, daß es dann wieder mal heile bleibt.



Oval 5

#23
Der nächste Hund mit den genau gleichen offenen Pfoten - nicht verwandt oder so.





An drei Stellen ist die Pfote wund offen. Der Hund belastet das Bein nicht.





KimC

Sch.....  Das sind wohl diese Eichenprocessionsspinner? 
Sieht nach wunde Pfoten aus, nicht angenehm für den Hund.

Gin

Hallo Oval5,

Mir wurde über Google, zum Thema offeneBallen beim Hund Ihr Bericht im Forum angezeigt. Was ich in dem Bericht gelesen habe, könnte von mir verfasst worden sein, denn....
Wir haben eine Malinoishündin die seit sie ca.6 Monate alt war, sporadisch an genau diesem Problem der offenen Ballen leidet. Die bilder sehen genau so aus wie bei unserer Hündin!
Tierarzt hat gestern gemeint , es könne sich auch um eine Autoimunreaktion handeln. Da ihr Bericht von 2015 bis 2016 handelt, würde es mich sehr interessieren ob Sie neue Erkenntinsse  erlangt haben. Auch ich habe als erstes die Bodenputzmittel durch Spülmittel ersetzt, daumen.gif dann das Futter gewechselt, verschiedenste Naturheilmittel und Tierärztliche Mittel wie Silberpuder, Salben u.s.w. zur abheilung verwendet, aber es kam immer wieder. Den Winter über ist es gut, aber sobald es Frühling wird, geht das Ganze wieder von vorne los. Da der Malinois ein sehr bewegungs- und arbeitsfreudiger Hund ist, tut sie mir leid wenn sie immer wieder pausieren muss.
Wir haben mehrere Hunde mit denen wir jeden Tag spazieren gehen worwiegend eben auch Wald-wege und Pfade. Das die Hunde hervorragend gehorchen, dürfen sie frei laufen. So freie Wege ( nicht im Wald) sind bei uns in der Umgebung nur sehr wenige vorhanden  und darum auch recht überlaufen, deswegen die Waldspaziergänge.
An Autoimunreaktion zweifle ich deshalb etwas, weil das Ballenproblem im Winter nicht vorhanden ist. Über eine Nachricht wäre ich Ihnen sehr dankbar, da ich bis heute geglaubt habe, das  Problem betreffe nur unsere Hündin und ich weiss einfach nicht weiter. Wenn man den Grund weiss, kann man Gegenmassnahmen ergreifen ...aber so?
Versuche ein Bild von der Pfote unserer "Never" anzuhängen weiss aber nicht ob ich das schaffe. Per e-mail käme ich besser zurande.
Was ich noch hinzufügen möchte... mein erster Hund war ein Greyhound! Gin die Monte Cristallo. Sein Vater war der damals bekannte Ascolon's Ariel. Das ist nun sicher 45jahre her!
mit freundlichen Grüssen Ursula Grunder

Gin


Gin

Zitat von: Oval 5 am 12.07.2017, 16h04
Hallo Gin/Ursula :)

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum  smiley.gif

Ich würde mich ehrlich sehr freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen an das Thema mit den offenen Ballen anfügen würden. Vermutlich kennen einige Geplagte das Problem, nur solange keiner was schreibt, glaubt jeder damit alleine zu sein (ging mir ja auch so). Damit ist niemandem wirklich geholfen.

Zum Thema:
Wirklich Neues habe ich nicht, außer daß wir bisher nicht wieder Probleme hatten. Die hätte ich auf jeden Fall eingestellt, schon um selber den Überblick zu behalten in der Angelegenheit.

Was ich allerdings getan habe ist,
a) die Spaziergänge in Gegenden mit weniger/keinen Eichen zu verlegen und
b) bei den geringsten Anzeichen sofort - auch gerne mal prophylaktisch - mit Lebertran-Zink-Salbe die Selbstheilungsfähigkeit der Haut/Hornhaut zu fördern.     
c) Auch die Cortisonsalbe habe ich für den Fall der Fälle immer hier stehen.
d) In's Futter gibt es regelmäßig etwas Bierhefe, um den Körper für die Haut, Fell und Krallen gut mit Nährstoffen zu versorgen.

Auf der politischen Ebene sind wir gegen die Untätigkeit der Gemeinden/des Landes/des Bundes immer weiter am Ball, denn der Brennhaare des Spinners betreffen ja alle, nicht nur die Hunde, und so geht es nun mal einfach nicht.

Das Thema "Autoimmun" halte ich in dem Zusammenhang für eine Märchenstunde mangels besseren Wissens. Ist ja immer eine gute Einnahmequelle, wenn jemand irgendwelchen Pülverchen kauft ..  und man braucht nicht einzugestehen, daß man keinen Plan hat.

Können Sie denn im Wald auf den Wegen unter den Eichen die abgefallenen Nester sehen?
(im Thema zum Spinner   icon_arrow.gif gibt es Fotos ohne Ende)
Wir hatte natürlich überlegt, ob es auch z.B. Brandblasen sein könnten etc. aber ich bin mittlerweile völlig sicher, daß wir es mit entweder dem Eichen-ProzessionsSpinner oder einem Spritzmittel aus der Landwirtschaft zu tun haben.
Genau genommen wäre der nächste Schritt, Gewebe von den Wunden und Wund-rändern auf Spuren von Spritzmitteln und dem Spinner-Eiweiß zu testen.


Wie gesagt: Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie ihre Erfahrungen im Forum beisteuern würden, um allen Betroffenen die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen damit abzugleichen und vielleicht sogar hier mit einzubringen. Wäre doch gelacht, wenn wir gemeinsam keine brauchbaren Lösungen finden könnten. 

Bilder hochladen geht glaub ich nur in den Forenthemen. Ich habe hier jetzt jedenfalls keine Möglichkeit Dateianhänge mit zu senden. Alternativ kann man kostenfrei und ohne Anmeldung z.B. auf http://picr.de/ ein Bild hochladen und bekommt dann einen Link. Den kann man natürlich auch in die PN einstellen.

Ascolon's Ariel habe ich in der Greyhound Data gefunden, Gin leider nicht unter den eingetragenen Welpen :) Vielleicht bleiben Sie uns hier im Forum ja erhalten und wir können auch das Thema (wenn Sie möchten) vertiefen.


Ursula, vielen Dank für Ihre Zeilen,
und für die Never auf jeden Fall alles erdenklich Gute.

Wir sind wie gesagt mit den eigentlich preiswerten und schlichten Behandlungsansätzen seit Februar 2016 beschwerdefrei beim Azawakh. Die Hündin, die im Juli offene Pfoten hatte ist seitdem auch nicht mehr wirklich auffällig gewesen. Daher habe ich auch (glücklicherweise) keine Möglichkeit gehabt, ein Geschrabsel irgendwohin einzuschicken, um es entsprechend untersuchen zu lassen. Das könnte in Ihrem Fall ganz anders sein und vielleicht Klarheit und den Durchbruch liefern.   

Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt :)
bis bald
Oval 5 / Monika
 

Gin

Hallo Monika,
ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Habe es dank ihrem Link geschafft das Bild hoch zu laden.
Wo bekomme ich diese Lebertran-Zinksalbe? Gibt es dafür eine Markenbezeichnung so das ich diese Salbe hier in der Schweiz bekommen könnte?
Diese würde ich ihr dann auch vorbeugend gerne einreiben.
Zu den Spinnern... da habe ich natürlich sofort Google gefragt und die Bilder dazu bekommen. Es ist so, das wir hier im Wald sehr wenig Eichen haben, aber auf den Bildern habe ich gesehen das diese Falter auch an anderen Bäumen solche Nester bauen.
Da unsere Hündin im Moment akut an einer offenen Balle leidet, würde ich ja gerne so ein Gechabsel davon nehmen lassen, nur die benimmt sich abartig beim Tierarzt. Lässt sich nicht an den Füssen anfassen, da sie natürlich schon verschiedenste Sachen auf diese offen Ballen gesalbt oder gespritzt bekam , das eine oder andere hat bestimmt auch gebrannt auf der Wunde. Wen könnte man fragen ob es hier in der Gegend solche Eichenprozessionsspinner gibt? Könnte sowas der Förster wissen?
In unmittelbarer Nachbarschaft ist nur ein Biohof, anders sieht es aus, wenn wir fährten gehen. Da könnte es schon sein das gedüngt worden ist!
Es macht mir wieder Mut, das Eure Hunde wieder beschwerdefrei sind und ich werde jetz mal in Erfahrung bringen, ob es in unserer Umgebung Spinner gibt! Weiter werde ich noch genauer beobachten nach welchen Aktivitäten sie das Knabbern beginnt, denn es muss sie höllisch jucken, weil sie  die Ballenhaut abknabbert.
Vorerst ganz herzlichen Dank für die Auskunft, werden schreiben sobald sich was  ergibt.
Lieben Gruss Ursula

Oval 5

#29
Hy Gin :)
Au weia, arm... , die Pfote sieht wirklich exakt genauso aus, wie bei uns.

Vielleicht kann Ihr Tierarzt sagen, was Sie tun müssen, um ein Geschrabsel zu nehmen.
Dann geht es vielleicht ohne daß der Hund in die Praxis muß..
Letztendlich wäre es ja genial, wenn man nicht auf gut Glück herumprobieren muß, was hilft, sondern die Ursache wüßte.

Bei akut offenen Pfoten haben wir immer sofort mit der Cortison-Salbe (Hydrocortisel) behandelt und binnen weniger Tage das Thema im Griff gehabt. Anschließend eben mit Lebertran-Zink-Salbe die Heilung der Ballen verbessert. Das dann auch über eine Weile, wenn es schon wieder gut war. Nach einer Weile dann vielleicht nur noch 1 Mal die Woche oder so zur Vitalisierung.

Über die Googlesuche  icon_arrow.gif taucht bei mir die Lebertran-Zink-Salbe für den Veterinärbedarf auf.

Die Dose sieht so aus:


und wird von diversen Anbietern auch via Internet vertrieben.

Da  icon_arrow.gif gibt es sie laut Internet in der Schweiz.

Von den 100 g in der Dose habe ich bisher höchstens ein Viertel verbraucht..



Der Eichen-Prozessionsspinner sollte den Forstämtern ein Begriff sein.
Ich weiß aber leider nicht, wer in der Schweiz die Hoheit über die Schädlingsbekämpfung und Registrierung von Waldschädlingen hat.
Meine ersten zielführenden Informationen habe ich vor Jahren über die Bayerische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft bekommen, die "Forschungseinrichtung der Bayerischen Forstverwaltung".
So etwas in der Art wird es in der Schweiz sicher auch geben, möglicherweise auch Kanton-bezogen?
Man muß einfach erst mal einen Fuß in die Türe bekommen, dann geht es meistens schon.


Was die Spritzgifte in der Land- und Forstwirtschaft betrifft, gibt es unter Garantie ein Register der zugelassenen Mittel und fast genauso sicher eine Datenbank, in der mindestens ein Veterinär oder Landwirt erfahren kann, was im Bereich Ihrer Wege konkret ausgebracht worden ist. Heutzutage wird doch eigentlich so ziemlich alles irgendwo katalogisiert.
Wen man für diese Informationen genau ansprechen muß, läßt sich nur mit Hilfe des Internet, des Tierarztes und vielleicht diverser Ämter klären.
Kein Mittel darf einfach so ohne Genehmigung verkauft und ausgebracht werden. Und wo es Beschränkungen gibt, gibt es für die Überwachung Zuständige. Die müssen eigentlich den Überblick haben oder zumindest rausfinden können ;)