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Alabama Rot - zunehmend mehr Fälle im UK

Begonnen von Oval 5, 07.03.2024, 00h09

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Oval 5

Alabama Rot, eine erstmals bei Rennhunden in Alabama/US diagnostizierte, meist tödlich verlaufende Krankheit mit u.a. oft großflächigen offenen Stellen, scheint zunehmend in Groß Britannien aufzutreten  icon_arrow.gif

Zitat von: https://www.t-online.de/leben/aktuelles/id_100346974/grossbritannien-toedliche-hunde-seuche-tieraerzte-warnen-vor-alabama-faeule.htmlAuf welche Symptome müssen Hundehalter achten?

Worauf Hundebesitzer besonders achten sollten, sind Hautläsionen an Pfoten, Beinen, der Brust und dem Bauch. Sie können aussehen wie Bisse, Wunden oder Stiche, erklärt Walker. Der deutsche Tierarzt Thomas Grammel rät, auf nicht zu erklärende Schwellungen, Rötungen und Schmerzen der Haut zu achten – vor allem an den Beinen und Pfoten, aber auch im Bereich des Gesichtes und im Mund- und Zungenbereich. Auch Appetitlosigkeit und Erbrechen könne auf die Alabama-Fäule hindeuten.

Daß all diese Symptome auch ganz andere Ursachen haben können, muß hoffentlich nicht dazu gesagt werden, das ggf. zu ergründen im Einzelfall ist Aufgabe der Tierärzte.


Auf der Website von Anderson Moores gibt es eine Karte icon_arrow.gif mit eingetragenen Fällen im UK. Die ist schon ziemlich rot.. wobei "Alabama Rot" nichts mit der Farbe zu tun hat, denn "to rot" wird mit faulen, modern oder auch verrotten übersetzt. Der medizinischen Fachausdruck ist 'Cutaneous and renal glomerular vasculopathy' (CRGV).


Eine eindeutige Ursache kennt man wie ich gelesen habe bisher noch immer nicht, etwa 90 % der Tier-Patienten sterben und als Nicht-Mediziner überlasse ich die genauen Beschreibungen auch den Fachleuten.

Für hier soll aktuell reichen, daß es offenbar in GB zunehmend mehr Erkrankungsfälle gibt, die Krankheit nicht auf Windhunde beschränkt auftritt, aber unsere ausrangierten Rennhunde natürlich in aller Regel von den Inseln stammen und solang man nicht weiß, wie sie sich in welcher Inkubationszeit anstecken können, ist es vielleicht wertvoll, schon mal davon gehört zu haben.


Ich selber habe nur einen Fall eines Greyhounds aus dem Tierschutz mitbekommen, das ist rund 10 Jahre her und ich habe wenig handfeste Informationen dazu. Weiß auch nicht mehr, ob der damals überhaupt nach Deutschland kam. Man kann wohl davon ausgehen, daß das aktuell noch kein Thema ist im deutschsprachigen Raum, trotzdem ist es sicher nicht falsch, bei frisch aus GB übernommenen Hunden auch Alabama Rot bei entsprechenden Symptomen in Erwägung zu ziehen.


Für tiefere Beschäftigung mit dem Thema mag folgende Arbeit aus 2015 einen guten Einstieg liefern:
Cutaneous and renal glomerular vasculopathy as a cause of acute kidney injury in dogs in the UK