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"wenn Halter Haustiere ausbilden lassen ".. es reden zu viele Ahnungslose mit.

Begonnen von Oval 5, 07.01.2016, 15h55

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Oval 5

Es geht um Hundesteuerermäßigungen.
Die Hundesteuer selber ist ja schon fragwürdig...

Zitat von: sueddeutsche.de, 4. Januar 2016Hundesteuer
Altomünster belohnt Besitzer wohlerzogener Hunde

Die Gemeinde gewährt einen Steuererlass, wenn Halter ihre Haustiere ausbilden lassen

Von Robert Stocker, Altomünster

Hundehalter, die ihr Tier in einer Hundeschule ausbilden lassen, zahlen in Altomünster
künftig weniger Steuern. Dies ---weiter--->

Daß man Hundehaltern entgegenkommt, deren Hunde ausgebildet sind - nun gut,
das mag ja noch angehen, aber daß das nur anerkannt wird, wenn man dafür den
Wirtschaftszweig "Hundeschule" finanziell fördert, ist mehr als fraglich - wir erinnern
uns: Vor dem Gesetzt sind alle Menschen gleich - also auch die, die nicht genug Geld
haben für eine Hundeschule. Oder die es einfach längst selber können und vielleicht
keine Zeit haben zu den Terminen der örtlichen Angebote. Oder, oder, oder.

Daß dann aber ausgerechnet die eigentlich mit guten Journalisten ausgestattete
Süddeutsche Zeitung einen fachlich so haltlosen Satz veröffentlicht, in dem suggeriert
wird, daß man seinen Hund in der Hundeschule "ausbilden lassen" könne, statt daß da
klar und deutlich stünde, daß man seinen Hund als Hundehalter auch in der Hundeschule
selber ausbilden muß und die Hundeschule (oder auch der Hundeverein) nichts weiter
tut, als einem mehr oder weniger qualifizierte Beratung und Beistand für mehr oder
weniger Geld anzubieten..

Das ist einfach nur bodenlose Volksverdummung.
Geld als Anreiz die Wirtschaft im Bereich der Tierhaltung anzukurbeln.
Alibiaktionismus in Zeiten leerer Kassen.

Leute, begreift bitte, daß einen Hund zu erziehen genauso Eure eigenen Angelegenheit
ist, wie Kinder zu erziehen die Aufgabe ihrer Eltern ist. Keiner ist für den Hund des
Nächsten zuständig. Auch keine Hundeschule. Die schult den Hunde-Halter/-Führer im
Umgang mit seinem Hund, nicht den Hund. Wer das verstanden hat, wird bemerken, wie
irreführend der Begriff "Hundeschule" ist und was es bedeutet, sich einen Hund zuzulegen.
Damit wäre dann allerdings schon was erreicht im Sinne des sozialen Friedens, wenn jeder
sich seiner eigenen Verantwortung bewußt entsprechend sozial verhalten würde.
Jeder. D.h. auch derjenige, der keinen Hund hat nicht den Anspruch erheben würde, daß
er alleine sei auf weiter Flur. Mit den anderen Sozialpartnern korrekt umzugehen bedeutet
auch, ein wenig Allgemeinbildung im Umgang mit Haustieren zu haben, selbst wenn man
selber kein Haustier hat. In dieser Beziehung krankt es nämlich in unserer Gesellschaft
mittlerweile auch gewaltig.