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Windhundmaulkörbe

Begonnen von Ari mas, 15.08.2012, 19h04

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Oval 5

#15
Was mir dazu jetzt einfällt ist für den Anfang mal:

erstens - wenn es sich schon so viel gebessert hat, ist Dein Weg bisher sicher schon recht gut.

zweitens - lieber Rüden als Hündinnen ist normal zumindest bei intakten Hündinnen

drittens - Bekanntheitsgrad scheint die Verständigung zu verbessern. D.h. es kann sein, daß sie nicht besonders deutlich rechtzeitig zeigt, was sie nicht mag und ihr fremde Hunde deshalb zuerst mal zu nah kommen. Versuche die frühen Signale (die sind meistens noch nicht so grob) zu respektieren und nicht zu unterbinden.
Gleichzeitig muß Deine Hündin dann Deinen Schutz genießen, wenn sie in Deiner Umgebung ist - also da bist Du dann gefragt, die Kontakte abzublocken, die sie nicht möchte (weil sie soll es ja nicht tun auf ihre Art).

viertens - Die Verteidigung des Gartens und auch von Euch sehe ich als eine Mischung aus Ressourcenagression und der Angst, diese Ressourcen zu verlieren. Ich würde dazu auf einer ganz anderen Ebenen den Lernprozeß forcieren, daß nicht sie sondern vielmehr Ihr Menschen die Ressourcen verteilen. Der Hund soll nicht verteidigen, weil das machst Du selber. Dazu muß sie kapieren, daß alle Ressourcen solange Du da bist DEINE sind ud DU das entscheidest, wer was haben darf.

fünftens - ganz wichtig - "bei Dir ist es immer gut" - also wenn sie mit den Kindern (zunächst am Zaun, aber auch anderswo) nicht klar kommt, darf sie nicht nach vorne gehen (Ressourcen verteidigen oder sich selber) sondern sie MUSS zu Dir gehen.
An dieser letzten Stelle würde ich keinen Millimeter nachgeben - der Mensch und sei er noch so klein und unbedeutend in den Augen des Hundes - steht IMMER über dem Hund. Dazu soll sie langfristig kein noch so kleines Fragezeichen mehr über dem Kopf haben. Um das zu ermöglichen braucht sie bei Dir den 100%igen Schutz. Also kein Kind kommt an sie hin, solange sie nicht freundlich und offen, aber nicht aufgeregt wedelnd von sich aus Kontakt sucht. 
Den Kindern aus der Nachbarschaft selber - oder notfalls über den Umweg deren Eltern - verbieten, an eurem Zaun Faxen zu machen ist ein Teil, die Eskalation zu verhindern. Auch Kinder haben sich zu benehmen in der Umgebung von Hunden.     

All meine Gedanken laufen darauf raus, den Hund angeleint/kontrolliert und nah bei Dir zu haben, solange Du die Situationen nicht mit einem Kommando akustisch regulieren kannst. Und wo der Lernprozeß für sie in der Situation durch Aufregung erschwert ist (siehe Ressourcenverteilung) dann zum Beispiel beim Füttern zu Hause eben üben - Impulskontrolle. DU stellst den Napf hin und DU gibst ihn anschließend frei. Ohne Freigabe kein Start...

Entschuldge bitte den Telegrammstil und auch evtl. Schreibfehler - hab es grad ein bisschen eilig.




Ari mas

Hallo Oval,

nein, das ist sie nicht, sieht vielleicht auf den ersten Blick so aus. Unsere hat (bisher) auch nur ein einziges, braunes, ledernes Halsband.


Oval 5

Sorry - soll ich die Links dann wieder raus nehmen?

Ari mas

#19
Pass schon!
Ist eigentlich auch das, was ich mir schon überlegt hatte.
Mit dem Garten ist es nicht ganz so einfach, da direkt am Garten (und den Nachbargärten) ein Weg entlanggeht, dahinter kommt gleich auch noch ein kleiner Bach. Bedeutet, das ist natürlich für viele Hundebesitzer und viele Kinder ein reizvoller Ort und ich bin nicht laufend im Garten. Sprich, sie ist dann auch mal alleine im Garten.
Mit den Kindern haben wir schon gesprochen, wenige Minuten später haben sie das Gleiche nochmals getan, die sind nicht besonders helle und die Eltern auch nicht, leider! Aber ich verstehe was du meinst und ich sehe das auch so.
Was mir bzgl. ihrer Angst noch einfällt ist, dass sie wenn uns unbekannte Hunde beim Gassi gehen entgegenkommen, sie auch oft vorneweg lospirscht... dass müssen wir dann wohl unterbinden, in Zukunft.
Wie gesagt, in langsamen Schritten wird es besser bei ihr, aber sie war eben 4 Jahre ohne uns und hat wohl auch nicht viel Schönes erlebt.

Ari mas

#20
Zitat von: Oval 5 am 22.08.2012, 06h43
Sorry - soll ich die Links dann wieder raus nehmen?

.....wegen mir nicht, kennst du diese Hunde oder woher hast du diese Fotos?

Hier ist sie mit drauf: http://a4.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/432011_271886922922407_956156675_n.jpg
und hier: http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/400465_271887319589034_1739364300_n.jpg

Oval 5

#21
Nee, die Fotos sind im Netz bei BiN - hast ja gesehen, das sind Links von dort ..
Ich hab die nur vorhin gesehen und gedacht, daß das Deine Hündin sein könnte.

Wobei ich schon auf der FB-Seite war mal die Tage und das Suchbild mit den (?)
5 Menschen und 9 Hunden gesehen hatte und so - da sind dann einige Hunde bei
dem Spaziergang auch dabei gewesen, aus dem ich die Fotos oben verlinkt hab.

Wie gesagt - ich kann das alles wieder raus nehmen - wäre ehrlich kein Thema :-)

Ari mas

#22
Hallo zusammen,

anbei eine typische Situation (3 Fotos):
Alle Hunde auf einem Haufen, es gab LECKERLIES und meine immer etwas abseits.

http://www.facebook.com/#!/photo.php?fbid=276184992492600&set=a.276184855825947.59264.100003033041163&type=3&theater

http://www.facebook.com/#!/photo.php?fbid=276185032492596&set=a.276184855825947.59264.100003033041163&type=3&theater

http://www.facebook.com/#!/photo.php?fbid=276185059159260&set=a.276184855825947.59264.100003033041163&type=3&theater

Beim ersten Zusammentreffen, wir verlassen unsere Autos, wird immer zuerst einmal gekläfft.
Sobald wir in Bewegung kommen, läuft sie schön mit, schnüffelt auch mal an derselben Stelle wie die anderen Windis.

http://www.facebook.com/#!/photo.php?fbid=276185665825866&set=a.276184855825947.59264.100003033041163&type=3&theater

Sobald wir irgendwo rasten/sitzen (Biergarten etc.), fällt sie sofort wieder in ihr territorialem Verhalten zurück, nähert sich einer der anderen Windhunde, zieht sie die Nase hoch und zeigt ihre Zähne.

P.S. Meine ist immer rechts, vorne zu sehen

Oval 5

Die Links gehen nicht/mehr?

Du kennst doch sicher den, der die Fotos gemacht hat.
Frag doch einfach, ob Du sie hier einstellen darfst.
Ich mache das auch, wenn ich es anders nicht hin kriege..



Ari mas


Oval 5

#25
So geht das jetzt :-)

Für mich sieht das nach Individualdistanz aus.
Also auf den Fotos oben.
Als hätte sie einen guten Grund, nicht zu eng mit den anderen sein zu wollen.
Lieber scheint ihr zu sein, nichts ab zu bekommen, als den Freiraum um sich
herum aufzugeben.

Der fawn-farbige mit dem roten Halsband zeigt ähnliche Signale, nur daß er die
Distanz zugunsten des Futters aufgibt.

Wenn das nicht Du bist, der da Leckerli verteilt, dann könntest Du versuchen,
zeitgleich mit den anderen, Deiner Hündin ein Leckerli anzubieten. Das käme ihr
entgegen, stärkt Bindung und Vertrauen zu Dir und gibt ihr vor allem einen
positiven Aspekt in der Situation. Du mußt dann nicht schimpfen weil sie zickt,
sondern kannst im Gegenteil freundlich sein mit Deinem Hund.

Du mußt nur darauf achten, daß sie wenn dann noch andere kommen um sich
bei Dir etwas abzuholen, respektiert wenn Du ihr abverlangst das zu tolerieren.
Das mußt Du dann tatsächlich durchsetzen können! Also ggf. Leine als Hilfs-
mittel. Denn nix blöderes als um Futter streitende Hunde. Ob es da in Deinem
Fall eine Leine braucht oder nicht mußt Du bitte selber entscheiden. Das kommt
auf Dich, den Hund, die Situation an. Das kann man so generell nicht sagen.
Wenn einer (egal welcher der Hunde) anfängt irgendwie zu zicken verschwindet
das Leckerli! Es kommt erst wieder, wenn alle brav sind. Das ist dann der Anteil
blanker Konditionierungsarbeit, Unterordnung, Impulskontrolle... halt 0 8 15
Hundeerziehung. (Ich würde übrigens nie im sitzen so einen Gutti-verteiler geben..)

Wir haben das hier mit einer zickigen Hündin recht gut hin bekommen auf gemein-
samen Spaziergängen. Also nicht meine, sondern die Hündin einer Freundin.
Gezickt wird nicht! Dafür haben wir ihr den nötigen Freiraum und die Führung
geschaffen, daß sie deutlich seltener etwas zu ertragen brauchte.
Kompromisse machen können auch Hunde gut lernen, wenn es nicht zu viele
auf einmal sind.

Ari mas

#26
Ich bin das nicht mit den Leckerlies, ich habe eher selten Leckerlies dabei.
Sie hat übrigens auch etwas abbekommen, die Leckerliedame hat Stücke für sie geworfen, man sieht es auf Bild 2+3.
Wenn ich die Verteilerin gewesen wäre, wäre sie auch näher gekommen.

Sie mag es nicht, wenn es eng wird.

Überhaupt kann sie sehr gut ohne andere Hunde, sie ist glücklich mit uns, aber wir (ich) suchen trotzdem den Kontakt zu anderen Hunden, gern auch zu anderen Windhunden.

Ich bin mir sicher, dass sie schlechte Erfahrungen gesammelt hat (beim Jäger in Rumänien / vielleicht auch im Tierheim ,,Smeura" in Pitesti?) mit anderen Hunden. Wie gesagt, es wird  g a n z  langsam etwas besser, in Minischritten.



Oval 5

Zitat von: Ari mas am 28.08.2012, 07h03
Ich bin das nicht mit den Leckerlies, ich habe eher selten Leckerlies dabei.
Sie hat übrigens auch etwas abbekommen, die Leckerliedame hat Stücke für sie geworfen, man sieht es auf Bild 2+3.
Wenn ich die Verteilerin gewesen wäre, wäre sie auch näher gekommen.

Sie mag es nicht, wenn es eng wird.

Überhaupt kann sie sehr gut ohne andere Hunde, sie ist glücklich mit uns, aber wir (ich) suchen trotzdem den Kontakt zu anderen Hunden, gern auch zu anderen Windhunden.


Ich bin mir sicher, dass sie schlechte Erfahrungen gesammelt hat (beim Jäger in Rumänien / vielleicht auch im Tierheim ,,Smeura" in Pitesti?) mit anderen Hunden. Wie gesagt, es wird  g a n z  langsam etwas besser, in Minischritten.

Vielleicht versuchst Du in dieser Angelegenheit den Faktor Zeit stärker zu berücksichtigen
Also - gib ihr mehr davon. Wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht hat auf die eine oder
andere Weise, dann braucht sie soweit machbar genug Zeit, um die Annäherungen selber
entscheiden zu können.
Es gibt viel, wo man forcieren kann ohne damit Probleme herauf zu beschwören. An dieser
einen Stelle halte ich es aber für essentiell, daß man dem Hund "zuhört" und seine Entschei-
dung des Mindestabstands zu Artgenossen ggf. aktiv wahrt. Weil er es sonst halt auf seine
Weise selber durchsetzen wird, was wieder Löcher im Pelz bedeuten kann.
Will ja keiner.

Also schon gemeinsam spazierengehen, aber eben dem Hund genug Abstand ermöglichen.
Du selber kannst einen ganz anderen Abstand haben zu dem wovor Dein Hund Angst hat.
Nur der Hund muß die Möglichkeit haben, seinen Abstand zu wahren.


 

Ari mas

Zitat von: Oval 5 am 28.08.2012, 18h06
An dieser einen Stelle halte ich es aber für essentiell, daß man dem Hund "zuhört" und seine Entschei-
dung des Mindestabstands zu Artgenossen ggf. aktiv wahrt. Weil er es sonst halt auf seine
Weise selber durchsetzen wird, was wieder Löcher im Pelz bedeuten kann.
Will ja keiner.

Hier haben wir in der Vergangenheit instiktiv richtig gehandelt und niemals etwas erzwungen. Sie kann, muss aber nicht und Spaziergänge mit Artgenossen und genügend Abstand findet sie wohl auch ganz interessant. Die meisten Hunde kapieren das auch sofort und lassen ihr diesen Freiraum, schwierig sind immer nur jene Hunde, die trotz Warnung näher kommen.