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Was mich zur Zeit bewegt ...

Begonnen von Oval 5, 20.07.2013, 16h33

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Oval 5

Ich muß jetzt mal ein Thema machen zu den Dingen, die mich zur Zeit bewegen.
Durchaus denkbar, daß das Bedingungen sind, die auch anderen Sorgen machen? 

Also nicht Informationen - die brauchen ja immer ein Thema für sich, wo man sie
auch wieder findet. Sondern mehr was mir auffällt, wenn ich dem einen oder anderen
auf meinen Streifzügen durchs Leben begegne. 



Da ist zum Beispiel heute (20.7.13) von "Pro Animale - Tiere in Not" der neue "Tropfen"
- also deren Vereinszeitschrift im Briefkasten gewesen.
Es wird - wie in jedem Tropfen - beschrieben was sich in den letzten Monaten im
Bereich bestimmter Tierschutzprojekte entwickelt hat, wo Geld benötigt wird, wer
sich wo engagiert hat etc. Alles wie immer. Also wirklich. Der Tropfen war - bis auf
eine auffällig abwesende Johanna - ein ganz normaler Tropfen.

Es wird angeprangert - unterschwellig wie immer - daß wir auch Fleisch essen. Auch
das ist nichts Neues und nicht der Rede wert - es ist eben die Haltung von Pro Animale.
Das entscheiden die wie sie es eben für richtig halten. Es soll hier NICHT um den
Verein gehen - sic! 

ABER  - und an den Stellen beschäftigt es mich dann:
Das Heft ist aufgebaut aus einem Haufen Fotos, die die Realität der Arbeit von Pro
Animale dokumentiert.
Da sind "Refugien" abgebildet in denen oft einzeln gehaltene Hofhunde statt an der
Kette in einem Zwinger eingesperrt sind.
Da hab ich dann schon Probleme. Der Hund an der Kette kann wenigstens noch von
einem Streuner Besuch bekommen - das geht bei der Zwingerhaltung nicht mehr.

Das Titelblatt geziert von einer Hundehütte, die zwar nicht besonders rechteckig ist,
aber auf jeden Fall den Bedürfnissen des Hundes mindestens so sehr gerecht
werden, wie die größeren von Pro Animale extra aufgestellten - um nicht zu sagen -
wer immer diese Hütte gebaut hatte, hat sich etwas dabei gedacht. Die ist gut
gedämmt, sehr individuell, hat ein Stück Teppich an der Öffnung um im Winter die
Kälte draußen und die Wärme drinnen zu halten.
Daß der Hund an der Kette hängt könnte man ändern.
Dazu braucht man aber keinen Zaun, nur ein wenig Gehorsam und Bindung. Das
erreicht man nicht mit Bauvorhaben, sondern einzig mit Fortbildung der Menschen. 


Und dann kommt der Punkt, wieso ich jetzt hier das Thema eröffne:
Das Heft dokumentiert so eindeutig, was zur Zeit im Tierschutz falsch läuft, wie ich
es in der letzten Zeit nirgends gefunden habe: Männer kommen nicht vor, außer sie
sind bezahlte Mitarbeiter für die reale Umsetzung handwerklicher oder dienstleister-
ischer Aufgaben, für die sie in aller Regel bezahlt werden.

Männer kommen zur Zeit im Tierschutz in ein paar leitenden Positionen oder als
bezahlte Arbeitnehmer vor. Das war es dann.
DAS REICHT NICHT!

Entweder ist Tierschutz in der Form in der wir ihn betreiben ein gesamtgesellschaft-
liches Anliegen, oder er gerät in Schieflage.

Das beschäftigt mich zur Zeit zutiefst - was man tun kann, um den Schutz von
Tieren wieder auf ein vernünftiges Maß zu bekommen, so vernünftig, daß wir wieder
alle gemeinsam dahinter stehen können.
Statt einerseits einen von Heerscharen von gut meinenden Frauen betriebenen
Hutzitutzi-Tierschutz zu haben der dann von ein paar gutverdienenden oder auch
zu Engeln hochstilisierten Männern gelenkt wird
und parallel dazu in den politischen Gremien ein Überangebot an völlig ahnungslosen
Entscheidungsträgern, die sich zu immer noch perverseren Beschränkungen für die
ganz normale Hundehaltung hinreißen lassen,
brauchen wir wieder einen Tierschutz, hinter dem wir alle gemeinsam stehen können
weil er sich an den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Tiere, nicht wohlmeinender
Damen orientiert. 

Da werden Hunde an die Leine gezwungen von überängstlichen, Katzen-haltenden,
ganztagsarbeitenden, meist Männern während ihre Frauen, Töchter, Freundinnen...
aus dem gleichen Hund ein Watteschmusilein machen in ihrer genauso verzerrten
Wahrnehmung vom Hund und es dabei versäumen, ihren Kindern ein gesundes Maß
Respekt vor dem Tier Hund beizubringen.
Letzteres ist nämlich DER Schlüssel zu einem Leben mit dem Hund ohne Verletzungen.   


Wie um Himmels Willen können wir den Hund wieder zum ganz normalen Hund
machen in der Wahrnehmung der Gesellschaft damit er wieder so behandelt wird
und sich dann auch wieder so benimmt?
Das beschäftigt mich.
Und ich hoffe inständig, daß ich damit nicht alleine bin, nur die schweigende
Mehrheit auf meiner Seite wissen muß? 



heiwak

ZitatMänner kommen zur Zeit im Tierschutz in ein paar leitenden Positionen oder als
bezahlte Arbeitnehmer vor. Das war es dann.
DAS REICHT NICHT!

Vergiss nicht die Bomberos die - egal wo auf der Welt - Tiere aus misslichen Situationen retten. Auch hier auf der Insel werden es immer mehr Männer die den Tieren (nicht nur Hunden) helfen, speziell einen Mann kann ich da hervorheben. Wenn du verfolgen möchtest was er auf der Insel leistet kann ich dir gerne per PN die FB-Addi senden.

Um den TS auf ein vernünftiges Maß zu bekommen müssten zuerst alle profilierungssüchtigen Weibsbilder aus einigen Orgas wieder auf den Boden der Tatsachen geholt werden. Von vielen werden nur Rassehunde aus den Perreras geholt - und da nur die schönsten. Was überbleibt sind die vielen - oft nicht so schönen - Mischlinge, alte Hunde, kranke Hunde.........haben nicht diese Hunde unsere Aufmerksamkeit verdient? Nebenbei gesagt: je mehr z.B. Galgos aus den Tierheimen gerettet werden, desto mehr werden nachgezüchtet - ist das noch niemandem aufgefallen?
So sehr wir auch unsere Hunde lieben, dürfen wir doch nicht vergessen dass sie HUNDE sind. Sie müssen nicht verhätschelt, geküsst, mit Kleidungsstücken, Leckerlies und Bettchen verwöhnt werden - sie müssen Hund sein können! Ein Hund will - aus seinem natürlichen Verhalten heraus - Führung, einen Menschen der ihm sagt wo es langgeht und natürlich eine Vertrauensperson. Das hierarchische System in Mensch-Hund-Rudeln muss eindeutig definiert sein, für mich ist dafür entscheidend seinen Hund auch "lesen" zu können. Und da haperts bei den meisten Hundehaltern.
Als Beispiel irgendein Minihund: er steht bellend vor seinem Besitzer und alle meinen er will hochgenommen werden um zu kuscheln - ach wie süß! Nein, er will hochgenommen werden um dort oben eine mächtigere, dominantere Position einnehmen zu können, weil er es so -von seinem Besitzer unbewusst- gelernt hat.
Oder ein Hund kommt "grinsend" auf einen zugerannt. Nein, er grinst nicht weil er sich freut dich zu sehen, sondern er beschwichtigt schon im vorhinein!
Diese Aufzählung wäre endlos aber ich denke ich habe einigermaßen vermittelt was ich meine.

Natürlich fängt das mit der Erziehung der Kinder an, was einem als Kind in die Wiege gelegt wurde kann als Erwachsener auch richtig praktiziert werden. Daraus folgt aber auch, dass der Prozess zum besseren, bewussten Umgang mit unseren Tieren auf Jahrzehnte hinaus gesehen werden muss.
Ich denke erst wenn der Hund wieder als solcher wahrgenommen wird und nicht als Schoßhündchen oder Prestigeobjekt wird es auch im Tierschutz wieder besser - und dieser liegt momentan ziemlich im argen.

KimC

#2
Tierschutz ist auch so eine Sache. Ich habe es so das ch will das auf der Flasche steht was drin ist, und erwarte das dann auch tatsächlich der angegebene Inahlt drin ist. Das ist bei der Tierschutz leider zu oft nicht so.
Wie schon erwähnt "retten" Tierschützer auch mal Hunde aus kümmerlicher haltung - wir können das ruhing af Tiere verallgemeinern - um sie dann in ein ebenso kümmerliches Tierheim abzustellen.
Auch ist Tierschutz oft eine Frage des gesehen werden, bzw sich bemerkt machen lassen..

Deshalb werden Fälle die sehr Medientäuglich sind vom Tierschutz bevorzugt, während diejenige Fälle die kaum bei den Medien ankommen - oder Interesse finden - links liegen gelassen werden.
In den Tierschutz geht es auch darum Feindbilder zu machen, und erhalten. Bist du nicht mit uns, bist du gegen uns.
Medientäuglcih ist auch die Vermenschlichung des Tieres. Ver ist wohl nicht mit Walt Diesneys Produktionen aufgewachsen? Es wird Tiere bedürfnisse zugemutet die sie nicht haben, wie auch bedürfnisse verweigert die sie haben.

Ein par Beispiele: Hundehotels mit Fernseher, und dicker Plüsch. Für den Mensch vielleicht anlockend, aber fur den Hund?
Hunde sind Rudeltiere! Deshalb macht es ihnen auch nichts aus dicht aneinander zu leben.
Warum habe ich dann erlebt wie Hunde aus solcher Haltung gene mal Einsamkeit aufsuchen? Nicht das diese Hunde sozialunfahig wären, denn sie waren/sind auch gene im Rudel, haben aber das Bedürfnis mal alleine zu sein. Können sie das im Tierheim?
Kritisiere die haltung dort, und du bist ein... Misshandler, Tierschänder, Dissidentzzüchter, ja, nimm ale die schimpfwörter und Feindbilder die es in der Tierschutz gibt, vorsicht da kommt allerlei zusammen.

Was kann ich da tun? Den Tierschutz eine Spende spenden, damit sie ein (männlicher - sag bloss nicht das männer nicht mitmachen) Direktor ein Jahresgehalt von 200.000€ zahlen können? Ne, oder?
In der Ausbildung, wie Beruflich, wie auch in so mancher anderer Sammenhang habe ich erlebt das ich mir zu oft auf Kollegen nicht verlassen konnte. Ich habe geschuftet um den Termin einzuhalten, während die libe Kollegen irgendwo bier gesauft haben. Deshalb mein Motto: Ich arbeite alleine!

Es gib ja ein Tieschutzfall der mich besonders beschäftigt. Alles was nur annähernd was mit Tierschutz zu tun hat, wurde von dieser Fall in Kenntnis gesetzt. Keiner hat was unternommen. Warum? Es lohnt sich nicht. Dieser fall ist nicht weiter medientauglich, und die meisten Tiere die dort leben kaum vermittlungsfähig. Entweder würde mann ein haufen "Tierheimhüter" für immer übernehmen, oder es müsste fleissig eingeschläfert wereden. Sich da weg zu halten ist dann leichter.

Als Einzelperson kann ich die Welt nicht retten. Ich habe gesehen wie Einzelpersonen sich übernommen hatten, weil ALLE Hunde in Spanien geholfen werden müssten. Was ich kann ist einzelfälle zu bearbeiten, mich in den fall gründlich einsetzen, und auf eine Lösung lenken.
Das ich mir dabei auf die Hilfe von andere nicht verlassen soll ist selbstverständlich. Als ich leztes jahr weg musste, gerade um in diesem Fall was zu unternehmen, brauchte ich ein Hundesitter. Da gibt es eine, die sogar Tierschützerin ist, spanishe Hunde und alldass, somit dürfte sie mit windis vertraut sein. Nee, sie hatte kein Bock drauf, dabei wäre es ein bezahlter job gewesen. Nur wenige wusste was ich damals vor hatte, aber jemand war so nett mein vorhaben an das Ziel weiterzuleiten. Mensch, das gab ärger.

Warum sabotieren Menschen andere Menschen die versuchen Tiere zu helfen? Ich hatte ja einen Hündin hier wohnen, was ich ja laut ein Vertrag zwischen dritte nicht durfte. Wer hat da gepetzt? Eine liebe alte Züchterin die ihre eigene Hunde niemals dort sehen möchte.
Warum hat sie das getan? Warum hat die Tierschützerin abgelehnt meine Hunde zu betreuen, obwohl es in ihre Arbeitszeit gewesen wäre, und sie sowas u.A beruflich macht, die Zahlung wäre nach Tarif gewesen. Sie hatte einfach kein bock drauf, oder was?

Was ist nun in die Flasche?
Manchmal ist nict drin was drauf steht. Manchmal sogar was ganz anders.

Es kann sogar sein das der vermeindliche Tierschutzfeind, wie zB der Bauer, der Pferdeschlachter, der Sodomist, der Wettlaufveranstalter/-hundebesitzer, der Ordnungsämtler oder Polizist sich als Mensch zeigt und das in die Flasche tatsächlich geniessbarer Wein statt Essig ist.
Und die Flasche mit dem - laut Etikett- köstlichen Jahrganswein enthällt Schwefelsäure, oder Frostschutzmittel.   

Es ist alles eine frage durchschauen zu können was drin ist, in die Flasche. Das Etikett mag zwar eine Ahnung geben, verlässlich ist es aber keinesfalls.

Oval 5

#3
Schön, daß Ihr mitdenkt  umarmen.gif

Die Adresse hätte ich gern - wenn ich da als "Außenstehender" etwas lesen kann?
Wenn sich Tierschutz im spanischsprachigen Raum zunehmend auf die Mithilfe von Männern stützen kann ist das doch schon ein guter Ansatz.

Ich will auch wirklich nicht sagen, daß das Geschlecht immer das eigentliche Thema ist - da müßte ich ja als erstes aufhören hier - so ist das ja nicht. Aber es gibt einfach diese Tendenzen so deutlich, die ich gestern wenig kompromißbereit formuliert habe. Und mir geht das einfach gegen den Strich, wenn ich mir diesen falschen Flascheninhalt verkaufen lassen soll als Tierschutz.   

Ich werde heute Nachmittag in die Höhle des Löwen fahren - .. da hab ich meine Prinzessin vor Jahren raus geholt und wie fast überall gibt es auch dort solche und solche...
Ich bin gespannt wen ich treffen werde.

Den Vormittag hab ich auf der Fischbörse verbracht - wir haben uns unterhalten mit einer Frau, die im Laden rote Neonsalmler gekauft hat und sich beklagt, daß die alle wieder eingegangen sind. Nun, die werden in Großzüchtereien unter völlig sterilen Bedingungen in z.B. Czechien gezüchtet - klar, daß denen die Widerstandkräfte fehlen, um in einem ganz normalen Aquarium bei ganz normalen Menschen mit den eigentlich schon passenden Bedingungen zurecht zu kommen, oder?
Und statt daß der Tierschutz dann die heimischen Nachzuchten in eben solchen ganz normalen Aquarien unterstützt, versuchen Tierschützer die Zucht von Fischen an sich verbieten zu lassen.
Leider ist das Dokument, das das belegen soll doch nicht bei mir in den Mails bisher - ich hoffe es kommt noch...

Es ist einfach so widersinnig. Und mir ist der Schutz von Tieren viel zu wichtig, als daß ich das Feld einfach räume... Was ist der tolle Mensch, wenn er es mit dem Tier gemeinsam nicht mehr schafft, als ein kulturloser Affe? 

Was ich denke zu den Dingen, die man schon als Kind richtig lernen muß..
Dazu muß man als Kind Tiere haben. Wenn da in dem Alter noch nicht alles in der Haltung perfekt ist, so habe ich doch eine Ahnung gewonnen von den Bedürfnissen der Tiere. Was sie machen, was sie nicht machen - freiwillig, versteht sich - und ich kann auf diesen Erfahrungen aufbauend später auch meinen eigenen Umgang mit dem Tier wieder auf den Prüfstand stellen.
Geht es nun nach dem Willen derer, die sich zur Zeit um die gesetzlichen Regelungen kümmern, gibt es all diese Erfahrungen künftig kaum mehr - weil das ist ja alles nicht gut genug...

Wo sollen denn die Kinder dann die Erfahrungen machen, die ihnen das Tier an sich ans Herz wachsen lassen? Sind diese "Tierschützer" alle Menschen, die keine Kinder zuhause haben? Ich kenne da nur einen Menschen - und bei denen ist der ganze Stall voller Pferden, die ihnen zum großen Teil nicht selber gehören. Klar - da kann ein Kind schon lernen. Aber wer hat das schon?

Und dann haben wir in 30 Jahren nur noch Politiker, die den Hund nur kennen weil sie als Kind beim Spielen mal in ein Häufchen von Nachbars Lumpi gestiegen sind, die nie Mäuse gezüchtet haben, nie eine Ratte in der Hand hatten, nichts von Wasserwerten im Aquarium wissen geschweigedenn wie man einen Fisch fängt - dazu muß man nämlich die Bewegungen erkennen und sich entsprechend geschickt verhalten.
Katzen - ih-gitt, die können Krankheiten übertragen...
Waaaas -sie haben ein Meerschweinchen, das nicht kastriert ist? Kaniinchen.. ach schrecklich, denen können Sie doch NIEEEE bieten was die brauchen....... .. .. . .... . .. . .... . .... . . 

Wieso soll aber einer ein Tier schützen wollen, wenn sich sein Weltbild auf den Zeichentrick-Nemo reduziert?
Kinder haben nach dem Film ihre Clown-Fische in einer Plastiktüte im Klo runter gespült, damit der ins Meer gelangt .....
Genau damit so was nicht passiert muß der Mensch Erfahrungen mit echten Tieren machen. Und wo möglich von Eltern angeleitet werden, die selber auch einen ernst zu nehmenden Erfahrungsschatz im Umgang mit Tieren haben.