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Bait Dogs - "Köderhunde" für die Kampfhundausbildung

Begonnen von Oval 5, 02.03.2013, 07h58

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Oval 5

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Artikel mit dem Video der BBC icon_arrow.gif eingestellt in dem die innereuropäischen Verflechtungen der Kampfhundeszene mit dem Schwerpunkt Nordirland beleuchtet werden.


Das hat - meint man - zunächst nichts mit dem Greyhound zu tun. Und richtig ist, daß der Greyhound in dieser Disziplin in der Regel ausgesprochen schlecht abschneiden würde. So schnell Greyhounds laufen, so ungeeignet wären sie als Kampfhund.
Und genau an der Stelle beginnt das Drama:
Ein großer, starker Hund, der "nicht richtig kämpft", in der Bevölkerung nicht den Bonus des Haushundes genießt und zu hunderten zu viel vorhanden zu sein scheint. Das macht den Greyhound zu einem leider "gut brauchbaren" Trainingsobjekt für die kranken Seelen, die sich an Hundekämpfen hoch ziehen.

Man lese und staune - Oval 5 bezieht Stellung ohne auch nur einen Millimeter Verständnis aufzubringen - weil ja, für Hundekämpfe habe ich KEIN Verständnis. Da hilft keine Information der Welt - wer Blut sehen will, soll sich selber schneiden, aber nicht andere.


Was also passiert?
Kampfhunde werden in der Pit - der Kampfarena - im Kampf mit anderen Kampfhunden auf ihre "gameness" getestet. Gameness ist - tja, wie sagt man das auf Deutsch am besten? - je mehr gameness ein Hund hat, desto später unterwirft er sich im Kampf. Nach Ansicht der "dog men" ist es erstrebenswert, wenn der Hund lieber stirbt, als aufzugeben. Gameness ist laut Lexikon "Mut". Den braucht man manchmal auch um aufzugeben. Gameness dagegen hat etwas von einem Wahn, der ein Ziel über das eigene Leben stellt. Eine Eigenschaft, die auch Menschen haben können, Tiere aber natürlicherweise eher nicht haben und die extra in der Zucht durch gezielte Zuchtauswahl gefördert werden muß, soll sie vermehrt zu Tage treten.


Und genau an der Stelle kommt nun der "Wettkampf" in der Arena ins Spiel - man will also herausfinden, welcher Hund schärfer ist, "mutiger", für die Zucht wertvoller, indem man die Hunde gegeneinander kämpfen läßt und zuschaut, welcher später  - oder nicht - aufgibt.


Um die Kampfhunde dazu zu bringen, sich in Lebensgefahr zu begeben für ihren Herrn (denn von sich aus tun sie es normal nicht, sondern eben um zu gefallen) werden die Tiere an Sozialkontakten mit anderen Hunden durch kurze Ketten gehindert gehalten und bekommen als !Trainingsobjekte dann zunächst Ködertiere, an denen sie ihre Kampftechnik üben können. Dazu zählen neben Ratten, Kaninchen und Katzen auch schwächere Hunde - man möchte den Kampfi ja nicht demoralisieren, sondern ausbilden.

"..........
"Bait" animals - "Köder"tiere - werden benutzt um den Kampfinstinkt von Kampfhunden zu testen und in vielen Fällen werden diese Tiere dabei zerfleischt oder getötet. Trainer besorgen sich Ködertiere aus verschiedenen Quellen: Wilde oder verwilderte Tiere, Abgabetiere aus shelters (~Tierheim/Pound/...) oder manchmal gestohlene Heimtiere. Manchmal werden auch als "free to good home" annoncierte Tiere besorgt.
Nach der von der National Human Society (USA) zusammengestellten Sammlung von News-Artikeln, werden den Bait dogs - KöderHUNDEN - die Schnauzen mit Klebeband zugebunden, um sie daran zu hindern, die Hunde zu verletzten, die zu Kampfhunden trainiert werden. Es wird auch über andere Tiere wie Katzen und Kaninchen als Ködertiere berichtet. Experten haben angegeben, daß kleine Hunde, Kätzchen und Kaninchen gefährdeter sind als Ködertiere gestohlen zu werden, als größere Tiere
......." 
Übersetzung Oval@greyts.eu Original auf petopitbulls.blogspot.de icon_arrow.gif - ACHTUNG EKLIGE BILDER

Auch Greyhounds werden als Köderhunde benutzt und ich bin sicher, daß wenn niemand den Grey direkt erlösen würde anschließend, kein Tierarzt sich weigern würde die Überreste eines Greyhounds nach so einer Tortur einzuschläfern - "humanely destroy".
Ich habe - und darum bin ich ehrlich froh! - bisher kein Foto von einem als bait dog mißbrauchten Greyhound gesehen.


Wie bait dogs und zerbissenen Kampfhunde aussehen, die man gefunden hat kann sich wer mag in vielfacher Ausführung da  icon_arrow.gif anschauen - aber ganz ehrlich - ES IST WIDERLICH!
So widerlich, daß ich die Bilder hier nicht mal direkt einstellen würde, wenn ich das dürfte.

Man gewinnt nicht, wenn man alles gesehen hat, was man sehen kann, und man muß sich auch nicht jeden Tag alles antun. Davon wird nichts besser.   



Oval 5

#1
Zitat von: Verkaufsanzeige - Beschreibung eines LurchersDescription:

lurcher dog. greyhound whippet collie x greyhound whippet bull ... im selling this dog for my grandad who is no longer able to work dogs . this dog has been snipped but dont let this put u off . 23 tts neva been lamped used as ferriting dog and routing up retrives and jumps stock broke a very fast little dog . dont put near any cats any question please ask £120


Noch Fragen??
Alles klar, oder?



KimC

Zitat von: Oval 5 am 08.03.2013, 15h09
Noch Fragen??
Alles klar, oder?

Damit wäre evtl zweifel aus dem Weg geräumt.

Oval 5

#3
Keiner muß sich das anschauen bitte - Du entscheidest jetzt für jetzt und für Dich,
ob Du das Bild sehen willst von dem kostenlos abgegebenen Hund, der als Köderhund
mißbraucht wurde und zwar überlebt hat, aber ein Bein aufgrund von Infektionen
verloren hat.
 
Zitat von: Pets for homes in rct

We are sorry if we shock with this picture but feel it needs to be shown....
Norm was advertised as "free to a good home " then used as a bait dog.

He did survive but lost a leg through infection


Einen Hund "kostenlos in ein gutes zu Hause" abzugeben erfordert Menschenkenntnis
und genug Zeit, um ungeeignete Bewerber auch abzulehnen. Und eben das Bewußt-
sein, daß es nicht nur gute Menschen gibt auf der Welt, daß Menschen auch lügen und
betrügen.

Ich persönlich finde, Tiere sollen nicht mehr kosten, als man hinein steckt - weil das
Tier nicht zur Ware verkommen soll. Weil wenn man sich anschaut, was mit den Tieren
in der "Fleischindustrie" passiert, dann ist das auch nicht wirklich besser. Es liegt meine
ich, nicht daran, wieviel ein Tier kostet, ob es gut behandelt wird, sondern daran, wer
es bekommt.
Gerade im Geschäft der Hundekämpfe steckt viel Geld - da werden ein paar Euro mehr
oder weniger kein wirklicher Schutz sein vor Mißbrauch.

Ein Tier abzugeben fordert immer viel Aufmerksamkeit, und eine feine Wahrnehmung der
Charaktereigenschaften des Bewerbers. Gefahren lauern - das muß finde ich klar gesagt
werden - eigentlich immer und überall. Weil wir sehen immer nur die Fälle, bei denen
etwas schief gegangen ist. All die gut untergebrachten Tiere, die von Privat an Privat
abgegeben wurden, werden dabei übersehen. Nicht der Preis, sondern das Verantwortungs-
bewußtsein des künftigen Besitzers machen den Unterschied - egal ob ein Tier aus dem
Tierschutz, beim Züchter, von Privat, oder aus dem Handel erworben wird.