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Tierschutz kann man nicht erzwingen. Er muß gefühlt und verstanden werden!

Begonnen von Oval 5, 28.06.2013, 08h22

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Oval 5

Man versucht Gesetzte zur Regelung des Umgangs mit Tieren zu erlassen, damit klar geregelt
ist, was erlaubt ist und was nicht.
Die Chippflicht ist so ein Kapitel.
Für die Greyhounds gibt es eine entsprechende Regelung ja schon lange: Die Tätowierten
Ohren. Mit Hilfe dieser Tatoos kann man einen Hund eindeutig identifizieren und den Besitzer
ermitteln.

Nur eines bedenken die meisten nicht:
Wo man versucht kriminelle Machenschaften mit Zwang zu bekämpfen, wird es für die
Schwächsten im Spiel schwierig und gefährlich. Leider sind das im Tierschutz in der Regel die
Tiere. Und die büßen dann jeden falschen Schritt, den wir machen.

Dieser Beitrag gehört in die Horrorecke weil es der blanke Horror ist.

In Nordirland ist wieder ein Greyhound mit entzündeten Schnittwunden gefunden worden,
dem jemand die Ohren abgeschnitten hat, damit er nicht mehr indentifiziert werden kann.

Wer je die Ohren eines Greyhound gestreichelt hat und weiß, wie weich und wunderbar sie
sind, wird verstehen, daß das ein ganz besonderer Frevel ist diesen Traumtieren ihre Ohren
abzuschneiden - ganz abgesehen von den immensen Schmerzen die ein Tier dabei erleiden
muß.
Ich habe schon einen Thread gemacht als Hilfeschrei für die Vermittlung dieser "ohrenlosen"
Hunde. Weil an sich fehlt denen wenn das mal verheilt ist nichts weiter als die Ohren - aber
keiner will sie dann...

Es wird also in absehbarer Zeit wieder einen dieser geschundenen geben in der Vermittlung.
Gerade erst ist er gefunden worden, in der Klinik werden seine Wunden versorgt.
Wenn es einmal wirklich gut geht, dann findet sich diesmal gleich jemand, der den blauen
Rüden bei sich aufnimmt, damit der dann nicht auch noch ewig als Pflegi sein Dasein fristen
muß, bis er eine Ewigkeit später und viel älter dann endlich vermittelt wird.

Zitat von: Mid-Antrim Animal Sanctuary
Gestern

This beautiful Greyhound was picked up by the PSNI in Newtownabbey on Monday night 24th
and taken to a vets where he is being treated for the horrendous injuries he has suffered after
having had his ears hacked off by some callous and unbelievably cruel heartless thug. He will
be going to Mid Antrim Animal Sanctuary where he will be cared for before a special home is
found for him. How anyone could do this to any animal is beyond belief. Norman as he is being
called by the vet staff is the most docile, placid dog you could find and will make some lucky
person a wonderful loving, affectionate pet. — mit Cxxxx Kxxxx.


icon_arrow.gif

und so sieht das dann aus der Nähe aus - momentan wirklich ganz ganz arm!  sad.gif -->


Was ich sagen will ist:
Gesetzte zu machen und Strafen zu fordern ist einfach und auch eine sehr verständliche erste
Reaktion. Auch ich selber möchte manches einfach verbieten.
Nur läßt sich Kriminalität nicht verbieten. Denn das Wesen des Kriminellen ist, sich eben nicht
an die Regeln zu halten. Und die Phantasie ist gerade im Bereich der Vermeidung von Strafe
leider ganz besonders ausgeprägt.

Wenn wir verhindern wollen, daß solche Dinge geschehen, müssen wir anonyme und einfache
Möglichkeiten schaffen, die jemandem die Abgabe eines ungewollten Hundes ohne diesen
Druck ermöglichen.
So traurig das sein mag.
Aber einem Hund die Ohren ab- oder den Chip raus zu schneiden ist noch viel trauriger.

Es muß ein Bewußtsein entstehen, das diese Arten Umgang mit dem Tier verhindert. Zwang
alleine wird das nie fertig bringen können - auch wenn der so erfolgversprechend aussieht.




Oval 5


Oval 5

Die Vermittlung wird die Mid Antrim Animal Sanctuary übernehmen, wenn
"Norman" gesund ist, alle Impfungen und die Kastration hinter sich hat. Sollte
sich jemand interessieren diesem Hund ein Zuhause für immer geben zu wollen,
muß er sich bitte mit MAAS direkt in Verbindung setzten.






Oval 5

Zwei Artikel des Belfast Telegraph zu Norman:

Belfast Telegraph, 28.6.13 - Mutilated - the dog who had his ears brutally cut off

und
Belfast Telegraph, 4.7.13 Families rush to give mutilated greyhound Norman a new home

Jetzt kümmert sich also die halbe Welt um den Hund mit den abgeschnittenen Ohren. Es regnet
Spielzeug und sogar  Übernahmeangebote. Für den Norman ist das jetzt gut. Grundsätzlich ist
das aber schon bedenklich - weil wahrscheinlich hätte es diese Angebote nur rechtzeitig gebraucht,
um ihm seine Ohren zu bewahren und diese schreckliche Tortur zu verhindern. 

Vielleicht werden wir Menschen es irgendwann lernen, die Tiere, die einen Platz zum Leben brauchen
schon ernst zu nehmen, bevor sie gequält werden um die Quälereien im Ansatz zu verhindern?
Zum Beispiel die ältere Hündin, die ihr zu Hause verliert und seit Wochen inseriert ist auf der Suche
nach einem Platz zum Bleiben? Oder einfach einer der vielen, die ohne mißhandelt zu werden gleich
im Tierschutz abgegeben worden sind? Die brauchen ganz genauso ein zu Hause - und machen für
den nächsten Platz, wenn sie ein Zuhause gefunden haben - wieder einen, dessen Ohren dran bleiben
dürfen, weil sich die Besitzer nicht glauben verstecken zu müssen.

Verstecken muß sich mMn nur, wer seinen Hund quält statt ihn vernünftig abzugeben. Der, der den
Norman so verstümmelt hat - der soll sich vor mir besser verstecken..... das schon.   


Oval 5

Norman hat ein Zuhause

greyTs_kiss.gif

ZitatBBC Newsline
25. Juli

Norman's story
We have an update on Norman the greyhound who was found on a
roadside last month starving and with his ears hacked off. His story of
cruelty and neglect prompted a massive reaction from BBC Newsline
viewers with nearly 100,000 views on this page and more than 300
comments. Our reporter Martin Cassidy has returned to see what
happened to this much talked about dog.


----> zum VIDEO


Ich wünsche mir so sehr, daß wir das in Zukunft ohne die abgeschnittenen Ohren hin bekommen...



Oval 5

Heute ist mir das Statement des IGB vom 27.Juni 13 über den Weg gelaufen. Also
drei Tage nachdem Norman gefunden worden war. Das ist sozusagen die offizielle
Presseaussendung des IGB zu dem Fall und dokumentiert die offizielle Einstellung 
des IGB im Jahr 2013 zu derartigen Grausamkeiten an den Rennhunden.



VERLETZTER GREYHOUND GEFUNDEN IN NEWTOWNABBEY, NORTHERN IRELAND

27/06/2013

Nach einem Report vergangener Nacht über den Fund eines verletzten Greyhounds
in Newtownabbey, Northern Ireland durch die Polizei am vergangenen Montag

Die Tierschutzabteilung des Bord na gCon
(=IGB) und der ICC haben sich beide mit
den Autoritäten in Nordirland in Verbindung gesetzt und umgehend Mithilfe in diesem
Fall angeboten. 

Ein Steward der Industrie fährt nach Nordirland, und es werden DNA-Proben mit der
Datenbank von ICC und Bord na gCon abgeglichen. Bord na gCon verurteilt jede
Grausamkeit an Greyhounds und jeder entdeckte Nachweis wird für die weiteren
Ermittlungen augenblicklich an die Polizei von Nordirland weitergereicht werden,
was hoffentlich zu einer Anklage führen wird.
   
Wir möchten weiterhin darauf drängen, daß jeder der etwas weiß die Polizei von
Nordirland oder Bord na gCon kontaktiert weil für derart barbarisches Verhalten in
unserem Sport kein Platz ist.


Bord na gCon

27th June 2013
Übersetzung Oval@greyts.eu