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Afrikas Beitrag zur Reduktion des CO²-Ausstoß auf der Welt

Begonnen von Oval 5, 24.11.2013, 05h02

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Oval 5

Das System ist nicht neu.. ich erinnere mich, daß meine Großmutter von einem Wärmekasten
gesprochen hatte, den sie im Krieg benutzt haben und um ~1900 war so ein wärmehaltender
Behälter in einem meiner uralten Haushaltsbücher unter der Bezeichnung "Kochkiste" abgedruckt.
Damals mit Stroh oder Heu als Dämmung, heute macht man das mit hitzebeständigen Styropor-
kugeln. Daß die Idee jetzt von Afrika aus ein Revival um die ganze Welt antritt, ist vielleicht ein
gutes Zeichen. Und natürlich wärmt der katastrophale "Klimagipfel" der letzten Tage auch diese
Idee wieder auf. Vielleicht lernen wir es ja doch noch?

Auf dem Herd wird das Essen vorbereitet und zum Kochen gebracht. Je nach Inhalt 5 - 20 Minuten
lang etwa. Anschließend kommt der Topf in die Kochkiste/den Wonderbag, wo er mit wenig Luft in
den Zwischenräumen gut eingepackt wird. Da drinnen gart das Essen dann zwischen 2 und 5 oder
6 Stunden - oder auch bis man von der Arbeit nach Hause kommt. Zeitentabelle bei Wonderbag
Wichtig ist, daß man das Essen anschließend ordentlich kühlt und zum Aufwärmen auch heiß genug
erhitzt - weil natürlich muß man bedenken, daß zu lang nicht sachgerecht gelagerte Lebensmittel
auch nicht gesund sind..  wink.gif

The Wonderbag™ Features in e-News Africa, on e-TV. http://www.youtube.com/watch?v=



Gut gefallen hat mir auch das Video aus der Fabrik dazu  icon_mrgreen.gif

LIV Factory in Gauteng  http://www.youtube.com/watch?v=



und wer es gerne auf Deutsch will: Ein Fernsehbeitrag von 2011

http://www.youtube.com/watch?v=





KimC

Sowas benutze ich auch, allerding in form eine alte Hutschachtel. Der Isolation ist zwar nicht so hochleistend, aber es funktioniert jenach dem was auf'm Menu steht. Man kan darin keine Bratkartoffel machen, aber wenn möglich gkommt der Topf in den "Heukasten."

Das Prinzip streitet allerdings gegen die moderne Mikrowelle mentalität. Erst wird energie benutzt um das essen einzufrieren, dann wird es meistens in gefrorenen Zustand in die mikrowelle gelegt, so das dieser auch noch das essen erst auftauen muss.

Oval 5

Ja stimmt - der Grundgedanke ist ziemlich anders als was wir in der sogenannt "entwickelten Welt" zur Zeit praktizieren. Und natürlich ist das auch in Afrika nur ein Fortschritt, weil es bisher auch dort eben nicht normal war, Energie einzusparen. Wir sind da nicht die einzigen, die mehr tun können... Nur daß wir neben der im Haushalt verbrauchten Energie in der Industrie unglaubliche Mengen Energie und Rohstoffe jeden Tag verbrauchen und deshalb haben wir in der Summe eben einen hohen pro Kopf Verbrauch... der aber natürlich auch Werte schafft. Energie sinnvoll zu nutzen bringt ja auch was!

Ich selber koche den größten Teil des Jahres auf dem Feuer, das hier auch den Raum heizt. Deshalb bringt so eine Kiste höchstens im Sommer etwas - da reduziere ich den Verbrauch aber in der Regel eher, indem es eben keinen Braten gibt, oder Kuchen oder andere Gerichte, die lange kochen müssen - das hab ich sowieso den ganzen Winter und oft im Frühjahr oder Herbst, insofern genieße ich den Sommer dann lieber und esse einfach in der warmen Jahreszeit kurz Gebratenes, Salate, Reis etc.

Aber für die heißen Gegenden wie Afrika oder weite Teile Asiens finde ich derartige Methoden geradezu ideal und ich freue mich dann auch, wenn es dort Menschen gibt, die so ihren Lebensunterhalt verdienen können. Man muß keinen Kühlschrank bauen oder eine Marssonde, um Geld zu verdienen. Einfache Technik kann genauso wertvoll sein wie Hochtechnologie.
An genau der Stelle würde ich mir ja in unseren Breiten ein Umdenken wünschen.
Eine moderne Heizung ist eine tolle Sache - deshalb sind warme Socken aber nicht weniger toll. Die einfachen Werte sind aber leider irgendwie madig gemacht worden. Da können wir noch wieder sehr viel verbessern bei uns. Und dann wird das auch was mit der Energiewende - ganz ohne staatliche Zuschüsse und Wichtigtuerei.