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Urlaub und Reisen mit dem Windhund

Begonnen von Ari mas, 15.07.2012, 09h27

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Ari mas

Unser Leben hat sich seit Eintritt unseres Windis verändert.
Es ist völlig zugeschnitten auf unser neues Familienmitglied.
Wird bei euch nicht anders sein.

Nun haben wir uns eigentlich darauf eingestellt, Urlaubsziele nur noch mit dem Auto anzusteuern.
Neulich meinte ein Windhundbesitzer zu diesem Thema, er fliege kürzere Strecken (2-3 Std.) auch mit seinen Hunden, da sei immerhin besser als sie stundenlang im Kofferaum zu transportieren.

Wie verbringt ihr eure Urlaube bzw. wie reist ihr an?

Oval 5

#1
Mit dem Fliegen kommt sicher auf den Hund an und auch auf die Unterkunft dann vor Ort.
Mit 3 Hunden kriegst Du die dann vielleicht mal nicht in eine Maschine eingecheckt weil die
Fluggesellschaften da oft Beschränkungen haben. Das wäre mein Albtraum, ehrlich.
Da wäre die Erholung vom ganzen Urlaub binnen 2 Minuten verflogen  icon_mrgreen.gif
Und dann will das auch bezahlt sein..

Wir fahren seit ca. 20 Jahren mit unseren Hunden im großen Auto und campen da auch
drinnen.
Wobei wir jetzt aber länger gar nicht weg waren.
Und ich muß gestehen, daß ich auch mal wieder Lust habe auf einen Urlaub ganz ohne
Hunden. Also hier für 2 Wochen eine liebevolle Betreuung suchen für die Hunde und selber
nach zwei Wochen komplett erholt auch richtig Heimweh nach den Pelzchen haben...

Für die Hunde habe ich Urlaub immer als anstrengend empfunden - sicher, die sind gerne
mit, aber sobald man mal "Menschenprogramm" machen möchte ist das gerade in den
wärmeren Ländern für die Hunde eigentlich nicht wirklich schön. Strände sind ganz oft
gesperrt für Hunde und wo sie laufen dürfen tummeln sich dann Kaninchen oder so ohne
Ende. Für Hundestrand bin ich dann wieder nicht so zu begeistern.. Bleibt (also für meine
Wünsche) immer ein Kompromiss. Wobei ich natürlich hier auch wirklich sehr viel Zeit mit
meinen Hunden verbringe, was ja nicht jedem so möglich ist.   

Klar, wenn man ein Ferienhäuschen mietet mit Garten ist das was Feines. Da kann man
sie dann auch mal für 3 Stunden lassen, wenn man eine Kirche besichtigen möchte oder
so. Wer weiß .. vielleicht werden wir ja auch noch mal ganz gediegen :-)))

Aber vorher wird wohl erst mal der Hundeschlafsack getestet in den Bergen übers
Wochenende und so ...

     

Maus

Wir waren bisher mit Auto in der Bretagne, da ein Ferienhäuschen mit Garten gemietet...kann ich wärmstens empfehlen. Ausserhalb der Touristenstädtchen wo viele Wochenendausflügler kommen gibt es sogar Strände ohne Hundeverbotsschild (und das sind die schönsten!). Wir haben das sehr genossen.

Aus verschiednen Gründen überlege ich mir eventuell im nächsten Jahr für mindestens 3 Monate nach Amerika zu gehen (meine Mutter hat da ein Haus und ich brauche eine Auszeit von allem hier). Ich würde Ally natürlich gerne mitnehmen. Eine Auszeit ohne sie kann ich mir nicht vorstellen. Auch nicht, dass sie soo lange woanders hin kommt. Stimmt irgendwie nicht (2-3 Woche ok aber nicht über Monate).
Es ist wunderschön da, Natur pur (auch für Ally ein Paradies)! Ich habe auch kein Sightseeing vor, nur eben Natur pur bis ich umfalle, vielleicht ein bisschen am Haus werkeln und wer weiss; mal wieder, nach Jahren, schöpferische Kraft finden lipsreleased.gif

Es ist aber ein langer Flug. Ich müsste ihn in 2 Tranchen aufteilen und dazwischen ein bis zwei Tage mit ihr Pause machen in N.Y.  rolleys.gif oder Bosten oder so (je nach Direktflugmöglichkeiten). Mehr als 8 Stunden Flug aufs mal scheint mir zuviel. Ich will auch nicht dass sie "umgestiegen werden" muss. Was man sich da ja schon nur um die Koffern sorgen muss.... shocked.gif
Hm undecided.gif. Es ist nicht aktuell, also ob und wann etc. alles unklar aber es ist halt in meinem Hinterkopf und wäre für mich persönlich sehr wichtig.
Was meint ihr dazu? Unmöglich?

Joker

Nein Maus, nicht unmöglich.

Eine Frage der Information und Organisation und, wie immer, des Geldes.

Meine Cousine ist auch mit Hund für ein Jahr nach USA, ich glaube, New Mexiko, geflogen. Wenn Du magst, dann frage ich sie, wie sie das für den Hund organisiert hat.

Außerdem solltest du Dich ganz rechtzeitig bei den in Betracht kommenden Fluggesellschaften erkundigen, welche Flugbox akzeptiert wird, wo der Hund im Frachtraum während des Fluges untergebracht wird, wieviel Hunde mitfliegen dürfen, wie das Einchecken für den Hund abläuft, also wie lange Ally bei Dir sein darf, bevor sie in den Frachtbereich abgegeben werden muss, mit Ally den sehr langen Aufenthalt in der Box üben, falls sie noch nicht an einen Mantel gewöhnt ist, musst Du das auch üben, denn im Frachtraum ist es sehr kalt. Vielleicht besuchst Du mal einen Flughafen mit Ally, um sie an die Geräusche der Flugzeuge zu gewöhnen. Und garantiert gibt es noch einiges, was ihr zusammen vorbereiten könnt. Wegen der Übernachtung/ Pause in Amiland musst Du prüfen, welche Vorschriften vor Ort für Hunde gelten. Wegen Zimmer kannst Du bei Wimdu mal sehen, ob es da was gibt. Oder Du fragst mal über FB rum. Wenn es Dir wichtig ist, dann setz es um.

Viel Erfolg und Spaß bei den Vorbereitungen wünscht Dir Joker

Maus

Danke Joker, für die Tipps, klar müssten noch sehr viele Abklärungen getroffen werden...aber das macht mir erst mal Mut. Gute Idee mit dem Mantel. Das wird noch eine Herausforderung (Ally hasst Mäntel- jedenfalls um damit zu laufen, scheuert sich an jedem Zaun damit). Flughafen besuchen, genau daumen.gif
Ja, wäre sehr nett, wenn du bei Gelegenheit deine Cousine fragen könntest wie sie es gemacht hat und welche Erfahrungen sie damit machte.

Oval 5

Zum Thema fliegen vielleicht GK Air
siehe icon_arrow.gif (Die sind mit ihrem Hauptsitz glaube in Frankfurt(?)

Ich erinnere mich auch an einen Hinweis einer Stewardess von der Lufthansa mal:
Vorher anrufen, damit die den Frachtraum auch sicher heizen - das geht da nämlich und muß einfach nur sicherheitshalber abgesprochen werden mit dem tatsächlich beim speziellen Flug zuständigen Personal. Kann von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft aber sehr unterschiedlich sein.



Joker

So, ich habe es nicht vergessen und gestern Abend meine Cousine gefragt, wie der Transport nach Amerika ihrer Hündin hin und zurück geklappt hat. Hier die Antwort:

4 Wochen vor Reiseantritt, Frist unbedingt einhalten, ist ein tierärztlicher Gesundheitscheck durchführen zu lassen und auf einem vorgeschriebenen englischsprachigen Formular zu notieren. Aus dem Formular ergeben sich die Einzelheiten! Das Formular ist beim Check-in vorzulegen.

Eigentlich ist bei Rückreise nach Deutschland ein solcher Check nebst Formular nicht mehr nötig, aber es ist möglich, dass sich die Fluggesellschaft in Amerika weigert, den Hund ohne die Untersuchung nebst Formular zu transportieren. Dieser Check ist 10 Tage vor Rückreise durchführen zu lassen.

Geraume Zeit vor Reiseantritt sollte mit dem TA besprochen werden, ob es a) erforderlich ist, dem Hund Beruhigungsmittel zu verabreichen, b) welche und c) ganz wichtig, das Mittel vor Reiseantritt am Hund ausprobieren, um die Wirkung und Verträglichkeit für den Hund zu testen. Denn vor Reiseantritt sind wir noch bei unserem Tier und dem TA und können schnell helfend eingreifen. Bei Komplikationen unterwegs sind wir machtlos. Bei Entscheidung für Beruhigungsmittel das Mittel erst am Ckeck-in verabreichen, denn der Hund muss 2 Stunden vor Flug abgegeben werden. So wird sichergestellt, dass das Mittel auch auf dem ganzen Flug wirkt.

Kein Futter für die Reise in den Käfig geben, denn es darf kein, absolut kein Hundefutter nach Amerika eingeführt werden. Verstösse, auch gut gemeinte und unabsichtliche, werden schwer geahndet.

Wasser nicht in flüssiger Form in den Napf, sondern als Eiswürfel. Damit hat der Hund unterwegs Wasser, wenn er es wirklich braucht, ohne dass es vorher übergeschwappt ist.

Das bedeutet, dass der Hund eine lange Zeit ohne Futter auskommen muss, da er 6 Stunden vor Reiseantritt nicht mehr gefüttert werden soll! Also einige Tage vor der Reise gut füttern, dann ab 1 Tag vor Reise wenig, damit er unterwegs nicht in die Box machen muss.

Der Frachtraum ist klimatisiert. Den Hund sehr früh für den Flug anmelden, es wird nur eine begrenzte Zahl von Tieren mitgenommen. Die Anmeldung des Hundes für den Flug unbedingt verbindlich schriftlich bestätigen lassen. Hierauf speziell für die Rückreise achten. Die Amerikaner können in ihrem eigenen Land gegenüber Touristen sehr unfreundlich sein!

Bei der Fluglinie, die gewählt wird, unbedingt schriftlich fragen, welche Transportbox akzeptiert wird und sich die Auskunft schriftlich geben lassen. Achtung: Wird erst am Flughafen festgestellt, dass es die falsche Box ist, weil die, für die man sich entschieden hat billiger ist, dann wird der Hund nicht mitgenommen. Auch hier gibt es keine Kompromisse.

In Amerika angekommen sollte man sich sofort auf die Suche nach Hundefutter begeben. Unbedingt die Zutaten gründlich studieren. Selbst wenn es sich um die identische Marke handelt, sollte bedacht werden, dass die Amerikaner ihr Hundefutter anders herstellen, da dort wieder andere Vorschriften gelten. ZB ist das Futter sehr häufig mit sehr viel Zucker versetzt, die Zusammensetzung kann sich also deutlich unterscheiden. Und nicht vergessen: Ihr dürft euer Futter aus Deutschland nicht importieren!!!!

Nach der Landung in Amerika geht erst ihr durch die Immigration und dann müsst ihr zurück und den Hund abholen, der durch eine gesonderte Klappe kommt und vorher gescannt/ geröngt wird. Daran denken, er könnte als Transport für Schmuggelware, Drogen oder für ein Attentat missbraucht werden. Die Amerikaner sind sehr gründlich.

Das Leben in Amerika mit Hund ist für uns sehr anders. Dort sind Hunde buchstäblich Haustiere. Sie bleiben im Haus. Keiner dort käme auf die Idee seinen Hund zB in den Urlaub mitzunehmen. Daher sind Hunde überall verboten, also in Geschäften, Restaurants, Kneipen und Hotels. Auch in Nationalparks, da die Bären Hunde fressen. Ehrlich! Das Verbot von Hunden in Nationalparks dient vor allem dem Schutz des Hundeführers. In Begleitung eines Hundes könnten wir uns auch gleich in Honig wälzen und "friss mich" brüllen. Soll in Amerika mit Hund in einem Hotel übernachtet werden, dann muss das besonders gebucht werden und die Buchung sollte man sich verbindlich schriftlich bestätigen lassen. Auch hier gilt, dass die Amerikaner sehr unfreundlich sein können. Es ist auch in der Öffentlichkeit vieles verboten, wobei sich das auf das Betreten von Flächen mit Hund bezieht. Und jeder Bundesstaat hat seine eigenen Regeln! Es sollte sich vorher sehr gut erkundigt werden, was mit Hund erlaubt ist. Auf jeden Fall ist es schwer Spazierwege zu finden.

Ich hoffe, dass ich jetzt einige Infos geben konnte. Bei Fragen bitte melden, eventuell kann ich einen direkten Kontakt zu meiner Cousine vermitteln, wenn die Reise tatsächlich angetreten werden soll. Sie und ihr Mann haben 4 Jahre in Amerika gelebt und gearbeitet und hatten sich dort ein Wohnmobil gekauft, um das große und durchaus großartige Land mit Hund erkunden zu können. Sie kann auch noch Tipps im Umgang mit unfreundlichen Amerikanern geben, die sich am Hund stören.

Joker


Maus

Liebe Joker, viiiiielen Dank für die nützlichen Informationen umarmen.gif
Wenn es aktuell wird melde ich mich- ich werde erst in den ersten 2-3 Monaten des nächsten Jahres sehen ob und wenn ja wann.
Bei "uns" auf der Insel ist auch Leinenzwang- hält sich aber so gut wie niemand dran (jedenfalls nicht die "Einheimischen").
Ich werde wohl Anfang Jahr erst mal ein paar Tage oder Wochen mit Ally in den Jura gehen oder in die Berge- es ist im Winter nur immer so furchtbar kalt und Ally hasst die Mäntel rolleys.gif