Als Folge der unübersehbaren erblichen Gesundheitsmängel reinrassiger Hunde im UK wurde
2010 das
Advisory Council on the Welfare Issues of Dog Breeding in's Leben gerufen.
Ein unabhängiges Gremium, das Leitlinien festlegen sollte, um die Hundezucht im UK qualitativ
so zu verbessern, daß künftig Hundezucht entsprechend den Vorgaben des Tierschutzgesetztes
so organisiert wird, daß die Rassehunde gesund zur Welt kommen und in tierschutzrechtlich
vertretbaren Bedingungen groß gezogen werden.
Die Leitlinien für die Zucht von Hunden sind im Frühjahr 2012 veröffentlicht worden. Das sind
Empfehlungen, kein Gesetz. Aber angesichts des großen Aufsehens in den Jahren zuvor werden
diese Leitlinien natürlich als Grundlage auch für die Gesetzgebung fungieren. Sie sind
sozusagen was man in der Gesetzgebung im Lauf der Jahre "einpflegen" wird.
Bemerkenswert ist, finde ich, daß hier mal kein Unterschied gemacht wird zwischen Hobby und
Gewerbe. D.h. diese Regeln sind tatsächlich mit Blick auf das Wohlergehen der Hunde erdacht
worden.
Linkerhand im Dokument finden sich jeweils die nach Ansicht des Gremiums notwendigen
Voraussetzungen für die Zucht,
rechts daneben die Vorschläge, wie sie in der Praxis umgesetzt werden können.
Daß man es auch noch besser machen kann ist sicher keine Frage - aber darum geht es ja
nicht, wenn man Mindeststandards entwickelt. Und an mancher Stelle ist das verlangte nicht
mal wenig.