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Das Thema MAULKORB möchte ich hier mal aufwerfen.

In den letzten Jahren kommt mir vor nehmen in Foren und ganz allgemein im Netz die Fotos
von frei laufenden Windhunden mit Maulkorb ständig zu. Ist jetzt nicht so, daß ich die dazu-
gehörigen Texte nicht lesen würde. Ich bin also schon im Bilde, was sich der einzelne Halter
gedacht hat dabei.

Dann war ich - im Herbst? - auf einem Vortrag von Bloch und Gansloßer und auch da war wieder
der Rat, den Hund doch bitte lieber mit Mauli als angeleint leben zu lassen.

Dazu muß man vielleicht bedenken, daß seit der schrecklichen Beißattacke vor 12 Jahren in
Hamburg bei der ein Kind umgekommen ist viele Bundesländer den Freilauf für Hunde auf eine
Weise eingeschränkt haben, die ich so generell als tierschutzrelevant einstufen würde. Die Garantie
"artgemäßer Bewegung" wie sie das Deutsche Tierschutzgesetz in §2 Abs.2 vom Halter
verlangt, wird dadurch schlicht verhindert.
Die Rufe nach einem Maulkorb statt der Leine entstehen also aus der Not heraus, einen
Kompromiß finden zu wollen um diese generelle Freiheitsberaubung à la Leinenzwang wieder
abschaffen zu können.
Ein gutes Motiv! 

In den englischsprachigen Ländern aus denen unsere ausrangierten Rennhunde kommen gibt es
da nicht viel Fragen dazu - die Renn-Hunde kennen ein Leben ohne Maulkorb nur solange
sie "Welpen" sind und in der Auffzucht bis etwa einem Jahr. Spätestens wenn das Training
beginnt treffen sie auf Artgenossen eigentlich nur noch mit Maulkorb.
Wo zwei Greyhounds gemeinsam im Kennel leben wird der Maulkorb bei vielen nur noch zum
Fressen ab genommen.   
     
Ich selber habe kein gutes Verhältnis zu dieser Art Kommunikationsbehinderung und auch Ein-
schränkung der Wehrfähigkeit von Caniden im Freilauf. Ich stell mir da nur vor, mein Hund hätte
einen Maulkorb auf, um keinen Schaden anrichten zu können und wäre dann Artgenossen völlig
wehrlos ausgeliefert, deren Besitzer sich nicht so vorrausschauend verhalten.

Ich habe meinen Hunden den Maulkorb mit der Übernahme für immer abgenommen und wenn
ich meine, es bestünde auch nur ganz vielleicht eine Gefahr, hänge ich sie an.
Schon weil dann nach meiner Denke Erziehungsbedarf besteht.
Dazu muß man aber sagen, daß ich hier in Bayern auch nicht mit dem Unfug eines generellen
Leinenzwangs zurecht kommen muß - und möge das so bleiben!

Bei uns gibt es genau einen Maulkorb im Haushalt und den habe ich gekauft um im Fall der Fälle,
daß der Blinde mal mit richtig starken Schmerzen zum Tierarzt muß gerüstet zu sein, wo man
dann einfach bei so einem Kaliber schon im Sinne des Tierarztes einfach der Sicherheit Tribut
zollen muß.
Gebraucht haben wir den dort aber noch nicht. 

Wie steht Ihr zum Maulkorb bei frei laufenden Hunden?
Übernehmen wir da ein vernünftiges Instrument in der Hundehaltung anderer Länder für hier?
Oder täuschen wir uns eher durch den Maulkorb über unsere Erziehungsmängel hinweg?
Wann ist der Maulkorb sinnvoll, wann nicht?     

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[Conny]

Der Maulkorb kann in vielen Situationen sehr hilfreich sein.
Mit dem Maulkorb als Hilfsmittel gewöhnte ich meinen vorigen Azawakh an die Katzen, mit dem Maulkorb können viele Hunde, die bis dato als unverträglich galten, mit anderen Hunden frei laufen, während der Besitzer entspannt ist.
Wichtig finde ich die Wahl des Maulkorbs - es muß dem Hund möglich sein zu hecheln und zu trinken.