Stimmt - aber das braucht man doch gar nicht mit so einem Knopf im Ohr. Ein Halsband mit Telefonnummer tut es doch völlig. Wer meint das sei nicht genug chipt halt zusätzlich - und registriert..
Das mit der Registrierung beim Chipen vom Tierarzt aus ist halt so eine Sache wenn die Halter dann umziehen. Weil dann lernen die Menschen ja nie, daß sie selber dafür verantwortlich sind, sich darum zu kümmern sowas aktuell zu halten.
Das ist in Irland wo der oben zitierte Text her kommt ja ganz oft das Problem, daß der Hund schon einen Chip hat, der oft auch registriert wurde. Nur ist der Hund anschließend abgegeben worden oder die Menschen sind umgezogen und haben das nicht gemeldet. Und dann ist die Zeit bis der Hund ggf. eingeschläfert wird mit 5 Tagen wirklich sehr knapp.
Mir war es mit dem Thema ursprünglich weniger um den Chip selber gegangen. Mehr darum, wie viel Zeit sein soll, bis ein Tier unwiederbringlich vermittelt wird. Oder umgekehrt: Wie lange soll eine Halter Zeit bekommen sein Tier sicher wieder zu bekommen für den Fall, daß es gefunden wird.
Bei uns habe ich das bisher nie im direkten Umfeld erlebt, daß ein Hund über hunderte Kilometer verschleppt worden war und anschließend irgendwo aufgetaucht wäre. Normal finden sich die Tiere in einem Radius, den man in ein oder zwei Tagen zu Fuß gehen könnte (das ist auch schon weit...). Da gibt es schon einige Tierschutzvereine die man erst mal auffinden muß und kontaktieren. Das dauert schon.
Umso schwieriger ist das in einer Realität wie derzeit in Irland, wo so unglaublich viele Hunde gestohlen werden (das ist wirklich erschreckend wie oft solche Diebstahlsmeldungen durchs Netz geistern) und die tauchen dann oft irgendwo ganz anders wider auf.
Neulich hat jemand im Netz nach einem Vermittlungshund gesucht gehabt. Und ich habe 2 Tage gebraucht um nur heraus zu finden, auf welcher Seite ich das Tier schon gefunden hatte. Einen Tag später war der Transport von Irland nach Italien.. Das war dann in diesem speziellen Fall nicht dramatisch, weil das kein Vorbesitzer war, der sein Tier gesucht hatte sondern jemand ganz anders. Aber das konnte man zunächst nicht wissen.
Deshalb beschäftigt mich einfach wie viel Zeit einer bekommen soll, um sein Tier wieder zu finden, wenn es mal weg gelaufen ist.
Übrigens ist das vermutlich so ziemlich überall in der EU so, daß der Fund eines Tieres vom Gesetzt her sofort gemeldet werden muß. Zumindest für Irland gilt das sicher, für Deutschland meine ich mich schon aus meiner Kindheit daran zu erinnern, daß man ein Fundtier zwar selber verwahren kann, es aber der Polizei melden muß, damit eben eine evtl. Anfrage des Besitzers auch effektiv ist. Auch für die Schweiz war ich neulich mal über einen entsprechenden Passus gestolpert. Nur die Zeiträume bis zum Übergang des Eigentumsrechtes auf Finder oder staatliche Stellen wie Pounds ist recht unterschiedlich. Auch zwischen Finder und Pound übrigens.
Der Irische Pound darf nach 5 Tagen einschläfern, der Irische Finder muß zwar nach relativ kurzer Frist eine "dog licence" erwerben (sowas wie die Hundesteuer), bis ihm der Hund aber richtig gehört vergehen auch mehrere Monate. Leider erinnere ich die genauen Zeiträume nicht mehr. Und wie die Fristen für die Vermittlung durch Tierschutzorganisationen ist in Irland ist mir auch nicht klar. Weil da wird ja zwangsläufig oft ins Ausland vermittelt und oft vergehen da höchstens etwa 4 Wochen..
Ich hatte ja als ich noch grün war hinter den Ohren so einen Dauerstiftengeher aus dem Tierschutz übernommen und den Schlingel nach einigen Jahren, in denen ich ihn regelmäßig gesucht und auch wieder gefunden hatte irgendwann endgültig verloren. Das ist schwer zu ertragen gewesen und auch bis heute nicht vergessen. Wenigstens habe ich nicht mehr diese Blick, bei dem man ständig meint in der Ferne den weg gelaufenen Hund zu entdecken.
Ich hatte damals ungefähr 3 Monate praktisch jede freie Minute mit der Suche verbracht und war eben nicht fündig geworden. Computer oder sogar soziale Netzwerke gab es nicht. Alles passierte über Annoncen, Tierheime, Telefon, aufgehängte Zettel; in diesem Fall leider ohne Erfolg. Ich weiß bis heute nicht, wie sein Leben weiter gegangen ist (und ob..). Das wünsche ich wirklich niemandem.
Der Chip ist ein guter Anfang (wenn er registriert ist, dann auch gelesen wird und entsprechend nach dem eigentlichen Besitzer gesucht wird). Daß es Chips auch in einer etwas teureren Variante gibt die NICHT wandert ist leider viel zu wenig bekannt.
huch - das ist aber lang geworden jetzt ..
EDIT - ich habe den Titel etwas gekürzt damit das mit den 80 Zeichen kein Problem mehr gibt - hoffe das funktioniert jetzt für alle weiteren Beiträge)