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Treppensteigen scheint eine echte Leistung :-)

Begonnen von Oval 5, 02.01.2013, 17h31

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Oval 5

Ich bin ja manchmal froh, wenn ich sehe, daß meine nicht die einzigen sind,
die mit den Treppen keinen Vertrag haben und erst langsam lernen müssen,
daß man da gehen kann :-)

http://www.youtube.com/watch?v=




KimC

Das ist ja fast ein Leiter!
Ich würde mein Hund nicht eine solche Treppe steigen lassen.
Wie geht es jetzt wieder hinunter?

Oval 5

Runter ist leicht - weil der Hund dann nicht zwischen den Stufen durch schauen kann, dann fühlt er sich sicherer und macht schon deshalb weniger Fehler .. Aber rauf geht nicht jeder so eine Treppe und wehe der rutscht da aus, wenn die Treppe hinten nicht geschlossen ist.

Treppen sind schon für uns Menschen extrem gefährlich.
Laut dem Deutschen Institut für Treppensicherheit (Ja.. sowas gibt es  icon_mrgreen.gif) war der
Zitat von: http://www.treppensicherheit.de/home/news/index.php?search=treppensturz
2008-04-29
treppensturz Todesunfallursache Nr. 1 im eigenen Haus
...........

Da muß man schon sehr genau den eigenen Hund beobachten um zu entscheiden, ob der einer ist, der das lernt oder eher nicht. Meine drei verhalten sich recht unterschiedlich auf der Treppe. Eine Treppe mit frei tragenden Stufen könnte ich nur dem Azi zumuten und vielleicht mit sehr viel Geduld und Teppich auf den Stufen der Prinzessin - leider....weil eigentlich finde ich solche Treppen schön.


Ich will aber nicht schwarz malen - schließlich gibt es ganz viele Hunde die völlig sicher Treppen steigen und wir stürzen auch nicht ständig. Eine Herausforderung ist das bei manchem aber schon, ihm beizubringen, wie man da gehen kann. Angst und Ungeduld sind glaube ich das, was man unbedingt vermeiden muß. Geht es nicht ohne Treppe muß man wirklich evtl. sehr viel Geduld und Zeit investieren, wenn der Hund da sicher werden soll.
Ich denke das allerwichtigste ist, daß der Hund tatsächlich lernt die Treppen zu gehen.

Erfahrungen auch draußen mit der dritten Dimension können das unterstützen - also Hügel rauf und runter etc. - beim ausrangierten Rennhund aber auch das bitte am Anfang erst an der Leine weil wenn er es nicht problemlos kann, dann soll er erst ein Gefühl entwickeln dürfen, bevor er dann mit seiner ihm gegebenen Geschwindigkeit da Gas gibt. Die Fliehkräfte sind enorm und entsprechend auch die Belastungen der Gelenke. Kein Problem meistens, wenn sie es mal einschätzen können. Bis dahin aber s*gefährlich! Also alles schön mit der Ruhe mit dem Neuankömmling - auch und besonders natürlich in der Pflegestelle...




KimC

Zitat von: Oval 5 am 03.01.2013, 15h03
Runter ist leicht

Sosooo. Dann hättet du hier sein sollen als das Kastenkopf den Schornsteinsfeger hinterher, auf'm Leiter hoch kletterne. Rauf kam er von alleine runter aber nicht. Da mussten wir die Feuerwehr zur Hilfe rufen. Die Polizei kam auch, weil sie glaubten jemand machte eine Falschmeldung. "Grosser Hund aufs Dach gekletter, kann nicht wieder runter". Hört sich suspekt an, oder?

Die Feuerwehr selbst steigt ja auch nicht treppen hinunter wenn es sich vermeiden lässt, sonder sie gleiten schnell und fast reibungslos an diese Stange runter. Ob man das ein Hund beibringen könnte?

Oval 5

#4
Sorry, das hat jetzt ein bisschen gedauert mit der Antwort weil ich erst mal was finden gehen mußte:

http://www.youtube.com/watch?v=


Fein - Windhunde sind keine Malis - völlig richtig. Aber sie sind natürlich trotzdem Hunde..
Ist halt ein bisschen schwieriger, dem Hund das beizubringen, was er nicht so gerne von alleine tut - aber KÖNNEN ...
klar können die was andere Hunde können, wenn sie es lernen. Bei der Windhundhilfe hatten Sie mal ein Foto von
einem Azawakh(?), der oben auf einer Virtine stand. Der war da auch einfach hoch gesprungen.
Und natürlich ist nicht jeder gleich geschicklich... wie bei uns Menschen auch.. 
 

Um das klar zu sagen Kim - wenn der Kastenkopf es vorher nicht gelernt hatte ist logisch, daß Du gezwungen bist
ihn zu retten - versteht sich doch!

greyTs_kiss.gif War sicher kein Spaß... muß man nicht freiwillig habe, oder? 


Wenn man die Zeit hat dem Hund etwas beizubringen kann man sich das eine oder andere Drama sparen - daß
man manchmal trotzdem an die Grenzen stoßen wird gebe ich aber wirklich gerne zu :-) Ich bin sicher kein
Übermensch und schon gar nicht der "dog whisperer". Ich stoße auch gelegentlich an Grenzen. Ist normal, oder?

Aber die Höhe von einem Stockwerk - also ca. 2,50m - ist für den Greyhound eigentlich ein Katzensprung.

Auf der Rennbahn ist jeder einzelne Sprung im Sprint ca. 5 Meter lang. Man vergißt leicht, mit was für Athleten wir
es eigentlich zu tun haben - auch Deine Barzoi sind doch keine Püppchen. Aber wem sag ich das....  wink.gif


Wie bringt man dem Hund bei rückwärts eine Leiter runter zu gehen?
Ich glaube ich würde es so versuchen:
• Rückwärts gehen üben an der Leine in der Ebene
• Rückwärts gehen ohne Leine in der Ebene
• Vorwärts eine Stufe nach oben an der Leine und rückwärts wieder runter
• Vorwärts eine Stufe nach oben ohne Leine und rückwärts wieder runter 
• Vorwärts zwei Stufen nach oben an der Leine und rückwärts wieder runter
• und • so • in • der Richtung weiter.........
den nächsten Schritt immer erst anfangen, wenn der davor wirklich sauber klappt und natürlich mit tonnenweise
positiver Rückmeldung nach jedem Erfolg
Kann man sicher was von den New Zealandern lernen, die den Hunden grad Auto fahren beibringen

Der Blinde
hat ein Komando für rauf und ein Kommando für runter gelernt (Stufen vorwärts). So etwas in der Art
geht sicher auch für rückwärts. Dann weiß der Hund, was man gerne als nächstes von ihm will - das macht es
leichter, speziell wenn man etwas möchte, das dem Hund an sich eher unangenehm ist und er außerdem nicht da
hin schauen kann, wo er hin geht.   

Man muß ja immer sehen, daß der Hund die einzelnen Bewegungen der Übung von einer geringen Schwierigkeit
beginnend erlernt und wenn diese einzelnen Bewegungen verinnerlicht sind, setzt man die Sequenzen zusammen -
auch wieder zunächst leicht und zunehmend schwieriger. So habe auch ich im Schulsport Dinge gelernt binnen
eine Doppelstunde, die ich mir vorher nicht mal zugetraut hätte. Weil es durch den langsamen Aufbau immer kleine
Lernschritte sind ist es letztendlich nicht schwierig. 

Ich habe noch ein Video zu der Thematik der Treppen gefunden.. mit Gitterstufen.. auch so etwas, was die
postmoderne Architektur sehr liebt und den Hundehalter zur Verzweiflung bringen kann, weil man plötzlich mit dem
sonst so super braven Kerl keinen Schritt weiter kommt:

GRIMM - BRN 17785 - X Hollandse Herder - 8 MONATE - umweltsicher - Höhe
http://www.youtube.com/watch?v=



Und dann gibt es für alle, denen das alles viel zu blöd ist noch die Eisbärenmethode   icon_mrgreen.gif
http://www.youtube.com/watch?v=


   
Also  - was sagst Du? Wofür entscheidest Du Dich?
Die mit der Feuerwehr ?
umarmen.gif



KimC

Zitat von: Oval 5 am 08.01.2013, 02h30
Also  - was sagst Du? Wofür entscheidest Du Dich?
Die mit der Feuerwehr ?
umarmen.gif

Feuerwehr!
Das Kastenkopf war kein leichtgebauter superathletischer Mali, sondern ein schwergebauter tollpatschiger IW.
Ich kann von Glück sagen das er heil nach oben gekommen ist, sicherlich weil er vom Schornsteinfeger geknuddelt wurde, und er wollte mehr.
Ein Sturtz, oder ein versuchter Sprung, obwohl "nur" aus 3 meter höhe wäre für ihn lebensbedrohend gewesen.

Ein Chinesischer Mali-führer sieht es warscheinlich anders. Verunglückt der Hund, wird ihn während er noch lebt das Fell abgezogen, und der rest endet im Kochtopf.  prediger.gif

Oval 5

Das mit dem Kochtopf glaub ich jetzt in dem Fall nicht so. Der ist sicher viel zu zäh..  undecided.gif

Und wenn einer einen Hund so ausbildet, daß der das alles kann hat der Mensch meistens auch einen gewissen Bezug zu seinem Tier. Aber natürlich ist die Bereitschaft Folgen in Kauf zu nehmen eine ganz andere, als bei Dir oder mir...
Ich habe ja schon geschrieben - wenn der Hund es nicht vorher gelernt hat oder auch eher ungelenk ist, muß man eben eine Rettungsaktion starten. Würd ich sicher genauso machen.

Was ich sagen wollte ist eigentlich nur, daß auch Windhunde ziemlich viel lernen können wenn wir es ihnen zutraune und je mehr der Hund gelernt hat, desto leichter haben wir es mit ihm in der Hinsicht.
Ich muß mal sehen, daß ich das Foto noch finde, mit dem Hund auf der Vitrine - jeder lernt aber natürlich nicht alles... 



KimC

Zitat von: Oval 5 am 08.01.2013, 15h52
Das mit dem Kochtopf glaub ich jetzt in dem Fall nicht so. Der ist sicher viel zu zäh..  undecided.gif
Gilt das für Malis, oder Allgemein?

Ich hatte ja irgenwann vor Zipp ein gutes auge auf ein Grey, aber wie ich Tierschützer so kenne, haben die sich sicherlich gedacht das er für den Kochtopf wäre.

Zitat
Und wenn einer einen Hund so ausbildet, daß der das alles kann hat der Mensch meistens auch einen gewissen Bezug zu seinem Tier. Aber natürlich ist die Bereitschaft Folgen in Kauf zu nehmen eine ganz andere, als bei Dir oder mir...
Ich habe ja schon geschrieben - wenn der Hund es nicht vorher gelernt hat oder auch eher ungelenk ist, muß man eben eine Rettungsaktion starten. Würd ich sicher genauso machen.

Klar es gibt bei solche Hunde ein gewisses Berufsrisiko, nicht nur auf dem Trainingsplatz.

Zitat
Was ich sagen wollte ist eigentlich nur, daß auch Windhunde ziemlich viel lernen können wenn wir es ihnen zutraune und je mehr der Hund gelernt hat, desto leichter haben wir es mit ihm in der Hinsicht.
Ich muß mal sehen, daß ich das Foto noch finde, mit dem Hund auf der Vitrine - jeder lernt aber natürlich nicht alles...

Das Kastenkopf wollte gerne lernen, aber wie hätte ich je wissen können das ich ihn lernen musste wie er ein Leiter runter kommst? Ich hatte ja nie geplant das er eins hochklättern solltest? Und wenn er erst oben ist, ist es recht spät anzufangen.

Oval 5

Neeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiinnnnn

Natürlich kann man nix vorher wissen - ich hoffe Du fühlst Dich nicht angegriffen.  umarmen.gif

Meine Greys stellen sich auf der Treppe schon blöd an, da braucht es keine Leiter ...
Man kann es doch auch nur versuchen, ihnen etwas beizubringen ganz allgemein, also selbständig zu werden.
Nur was ich denke ist, daß mancher das eine oder andere mit seinem Hund nicht versuchen wird, weil er glaubt der könne das alles eh nicht lernen.

Mein Hofnarr könnte noch viel lernen, meine greys sind weniger begabt leider. Aber wenn ich ihnen nichts zutraue, dann werden sie noch weniger lernen als sie lernen können - verstehst Du was ich meine?



SentryDog

#9
Für Oval:

Umweltsicherheit ist zu 90% eine genetische Veranlagung und nur zu etwa 10% erworben ... das heißt, ein Hund mit vererbter Umweltsicherheit lernt mit minimalster Förderung (was schon bedeutet, vorhandene Umweltreize zum Ausprobieren + keine negativen Erfahrungen in der Lernphase) schon mehr, als ein genetisch belasteter Hund mit bestmöglichster Förderung je erreichen kann. Es zeigt sich immer dann, wie der Hund mit unbekanntem Terrain umgeht - und da ist der erlernte Bereich eben im Nachteil, da er jede neue Situation ernst positiv erlernen muss.
Für einen Boden-Laufhund ist das kein Drama ... der ist gar nicht dafür gezogen sich "vertikal" zu bewegen und gute Förderung hilft da für ein entspanntes Alltagsleben allemal.


Meine Herder laufen von sich aus Wände hoch, springen durch Fenster, balancieren auf Fensterbrettern und Sofalehnen - gezeigt hat das denen keiner. Der blaue Irre klettert auf Kinderspielplätzen Metallrutschen rauf und rutscht runter - das einzige, was ich ihm da zeigen musste, war nicht hysterisch zu werden und ins Metallgestänge zu beißen, wenn er auf der Leiter seine Hinterbeine nicht sofort sortiert gekriegt hat ... einfach ein bisschen Ruhe und "keep cool" vom Hundeführer aus :))
Klein-Skadi ist da anders, sie ist sehr viel bewusster und in sich ruhender - das heißt, sie setzt sich aktiv mit allen vorhandenen Möglichkeiten auseinander. Letztens hat sie entdeckt, dass kleine Herdermädchen wie die Affen an einem mit Planen überdeckten Gestänge hinaufklettern können, indem sie sich mit den Hinterschenkeln (!) festklemmen .. gibt natürlich hässliche Schürfwunden über den Knien, aber mei ... kleine Kinder halt und der Spaß, auf der schaukelnden, lose gespannten Plane herumzutollenwie in einer Hüpfburg wars scheinbar allemal wert :))



Grüße,
Sentry

(PS: Auf dem angehängten Bild ist sie knapp 5 Monate alt und hat gerade rausgefunden, dass es auf dem Schrank nach einem Stück Metallkette riecht, mit dem sie vorhin gespielt hat ... und das hätte sie jetzt halt gerne wieder *g*)

Oval 5

O.K. - Du meinst ich soll mich verabschieden von der Vorstellung, daß der Greyhound in der Hinsicht mehr als halt so einigermaßen gut wird.
Ja - vielleicht ist das das Beste. Wenigstens verhindert das, daß man vom Hund etwas erwartete was der eben nie wirklich locker lernt. Blöd ist einfach, wenn dann in den ersten 2 bis 3 Jahren zusätzlich schon so rein gar nichts in der Richtung passiert ist und manches im Alltag einfach bewältigt werden muß.


Der Azawakh hat allerdings mit etwa 12 bis 20 Wochen, als er bei mir angekommen ist eine ganz intensive Phase für eben rauf und runter Erlebnisse gehabt. Ich kann mich vage erinnern, daß ich dafür das eine oder andere nach hinten verschoben habe, weil ich einfach den Eindruck hatte, es gäbe gerade ein wichtiges Thema, das sich nicht gut verschieben läßt. Der ist auch heute noch sehr anders als meine Greys in der Beziehung und geht wahrscheinlich auch deshalb die Treppen ganz normal. 



Oval 5

Ich hab es endlich geschafft, das Drama mal zu filmen und tatsächlich ein kleines Filmchen draus zu
machen. Braucht noch ein bisschen, bis es läuft... 





Oval 5

Und die beiden anderen zum Vergleich: