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Bleibt Großbritannien in der EU?

Begonnen von Oval 5, 24.06.2016, 02h41

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Oval 5

Bleibt Großbritannien in der EU?

Noch kann ich diese Frage stellen - in ein paar Stunden werden die Wahlkreise sicher alle ausgezählt sein, dann erübrigt sich das Fragezeichen und wird einer Abstimmung gewichen sein.

Einen Link möchte ich hier einstellen mit einer Karte, auf der die einzelnen Wahlkreis eingezeichnet sind. Bisher sind erst ein paar fertig ausgezählt mit zum Teil erheblichen Stimmen für einen austritt. Aber.. so einfach ist es wohl nicht, denn die Stimmen zählen alle gleich und so wird die Meinung der bevölkerungsreichen Gegenden entsprechend der Bevölkerung eben auch ein höheres Gewicht haben.
Es hat eben jeder eine Stimme...

Die Karte des Handelsblatts zum Referendum über den Verbleib
des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union  icon_arrow.gif



... ich will mir eine EU ohne die Briten gar nicht vorstellen...  shocked.gif


Die hohen Erfolge für die EU-Gegner in Swindon haben grade schon für massive Kursverluste des Pfund gesorgt. Das ist natürlich überzogen, da grade mal ein paar einzelne Bezirke ausgezählt sind. Nur als Vorwarnung ist das natürlich schon ernst zu nehmen.



KimC

Die EU ist ein instabiles Phänomen dass sein egener Zweck geworden ist. Es ist in windeseile zuzammengeflickt worden, oh, man waren sich so eining, fast jede Woche neue Traktate, Familienfotos mit glückliche EU Politiker un ihre Traktate.
Schon seitdem die Schuldenkrise in Griechenland aufflog hat die EU gezeigt dass sien nicht entschieden handeln kann. Warum flog Griechenland nicht früher auf? Das wäre für alle besser gewesen? Hatte die EU Angst ihre schwäche zu zeigen? Auch andere Mitgliedsländer waren dicht daran in eine Schuldenkrise zu gelangen. Dann hat ein riesiger Migrantenstrom gezeigt wie wenng das Schengenabkommen taugt wenn es drauf ankommt, die EU war wie gelämt, ist es teilweise immer noch, die Nationalstaaten mussten es selber jeder auf sene weise im Griff nehmen.
In Grossbrittanien führte das zu diese Abstimmung. Dies kann die EU nicht als kleinigkeit abfertigen. Es wird zeit dass die EU sich sein eigener Zukunft überlegt. Wenn die EU nur etwas ist dass die Politiker wollen, die Bevolkerungen aber sehr viel skeptischer dazu stehen, kannn es so nicht weiter gehen.
Es gibt elemente in die EU die viele bürger angenehm finden, zB der freie Handel. Formal konnen sich die Arbeitnehmer frei in die EU bewegen - Von Wegen! Würde ich in Deutschland arbeiten, aber in Dänemark leben, musste ich mein Einkommen aus Detuschland sowohl in Deutschland wie in Dänemark besteuern lassen. Dann bleibt nicht viel übrig... Das alles trotz EU.

Vielleicht sollte die EU ihre Ambitionen etwas reduzieren, und sich auf die elemente konzentrieren die in die Bevölkerungen auch wirklich Untestützung hat, und sich darauf bestreben dies besser zu machen.

Zu den Finanzmärkten, heute Morgen sah es hier sehr schlecht aus. Nun hat es sich normalisiert, die aktien sind lediglich 1-5 % gefallen, das sogar nachdem die Märkte am Mittwoch und Donnerstag gestiegen waren indem sie erwartet hatten dass die Britten bleiben würde. Alles in allem sieht es garnicht so böse aus.

Oval 5

#2
Ich habe  mich hier nicht groß geäußert in den vergangenen Wochen,
weil die Medien ja sowieso voll sind mit den Meldungen auch um den "BREXIT"

Mit der Wahl von Theresa May zur neuen Premier-Ministerin Englands und ihren
Äußerungen scheint der Austritt des UK aus der EU so gut wie entschieden. Die
Volksabstimmung war ja knapp für den Austritt ausgegangen.
Nur.. sowohl in Schottland als auch in Nordirland hatten sich jeweils die Mehrheit
der Wähler für einen Verbleib in der EU ausgesprochen. Klar, daß das Folgen hat.

Da sich abzeichnet, daß Reisefreiheit und der zollfreie Warenhandel mit der EU
nicht wie bisher fortgesetzt werden, herrscht auf der irischen Insel nun helle
Aufregung, was sich daraus für Probleme auf der Insel neu aufbauen könnten.
Und da kommt ein Gedanke in's Spiel, den ich eigentlich für gar nicht so schlecht
finde: Man könnte die Insel wiedervereinigen.

Zitat von: de.sputniknews.com, 19.7.16
Brexit-Folgen: Dublin schlägt Belfast Vereinigung vor

Nesawissimaja Gaseta


Nach dem Brexit-Votum könnte Großbritannien von einer Welle des Separatismus
erfasst werden, schreibt die ,,Nesawissimaja Gaseta" am Dienstag.


In Irland wird die Idee der Vereinigung mit Nordirland immer populärer. Die Behörden
Schottlands wollen Anfang 2017 ein neues Unabhängigkeitsreferendum durchführen.
Inzwischen bereitet die Regierung in London das Königreich vorsichtig auf die
Scheidung von Brüssel vor.


---weiter--->


In England hat unterdessen ein Gericht geklärt, daß der Austritt des Landes aus der
EU nicht etwa vom Premierminister sondern ausschließlich vom UK-Parlament ausgelöst
werden kann.




KimC

Hier in DK ist der EU skepsis auch verbreitet. Es gab acuh hier mal eine Volksenstscheidung wo das Maastricht Abkommen in 1992 abgelehnt wurde. Das Ergibnis waren 4 Vorbehalte, Den Euro, Unionsbürgerschaft, Verteidigung, sowie Staatsübergreifender Zusammenarbeiten über Innere und Rechtliche Anliegen.

Ich denke schonmal dass die Briten diese Vorbehalte willkommen heisssen würde, beim  Währungsunion haben sie ja bereits ein Vorbehalt.


Oval 5

#4
Ich muß das Thema heute mal aufleben lassen, denn der ganze Themenkomplex um den BREXIT bringt immer dubiosere Stilblüten mit sich.
An sich denkt man, sollte es die Entscheidung eines Landes respektive seiner Bevölkerung sein, zu entscheiden, ob sie Teil sein wollen eines Staatenbündnisses oder nicht.
Soweit so gut.

Bei der EU gibt es nun Regelungen noch und nöcher, die den EU-Staaten Vorteile verschaffen gegenüber sogenannten 'Drittstaaten'. Wer dazu gehört, hat es eben besser. Das bedeutet also, man grenzt sich ab gegenüber Staaten, die nicht der EU angehören und sich folglich auch nicht an den Verpflichtungen beteiligen, die sich aus der Mitgliedschaft ergeben.
Auch soweit so gut.

Nun erklärt die May aber heute, es solle keine klare Außengrenze durch Irland gehen zwischen der Republik Irland die der EU angehört und Nordirland, das zum Vereinigten Königreich gehört.

hm.. find ich ja an sich gut, weil das wäre das Ende des Friedens auf der Insel.
Nur - ist hier bitte jemand, der mir erklärt, wie man die EU-Außengrenzen sichern möchte, wenn via Commonwealth der Zugang über Irland dann ohne weitere Grenzkontrollen möglich sein soll?
Müssen wir den Grenzübertritt nach Irland dann wieder wie eine Außengrenze sichern? Wo die doch dazu gehören? Agrarprodukte aus dem UK dann via Irland als Europäische auf dem sogenannten 'Binnenmarkt'?

Für mein Verständnis ist das logisch nicht machbar.
Irgendwer eine Erklärung, die mir weiter hilft?



Oval 5

Zitat von: Graham Simpson, 7.7.18Brexiters 'have held our country, its politics, its press and its shared life hostage to their lazy second-rate dreariness for too long. It is time to take the fight to them' @guardian editorial #PeoplesVote



KimC

Offenbar will Boris Johnson sich noch mehr vod der EU distanzieren. Würde mich nicht wundern ob es dazu kommt das er den Kanaltunnel wegsprengen will. Ourselves alone...!
Für mich steht er da wie "der britische Trump", jemand der von nichts eine Ahnung hat, aber denoch sehr laut ist.

Oval 5

Komisch ist für mich, daß der Boris Londons Bürgermeister war. Da erwartete man eigentlich mehr, schon aufgrund der Wählerschaft.
Mir jedenfalls fehlt noch etwas mehr britischer Humor um diesen Unfug auf dem Rücken der Schwächsten einfach so durchlaufen zu lassen. Vielleicht gibt's den ja nach dem Brexit dann im Darknet zu kaufen bei Briten, die sonst nichts mehr abzugeben haben.



Oval 5

#8
Ein Statement, das man lessen soll, wenn man verstehen möchte, wieso die Labour Party für den Brexit ist




[1]

Oval 5

#9
.... Jahre später ...

Britische Fabriken befürchten Material- und Arbeitskräftemangel angesichts von COVID und Brexit

Zitat von: www.hellenicshippingnews.com, 22.1.2021UK factories fear shortage of materials and workers as COVID and Brexit hit
in World Economy News 22/01/2021


British manufacturers' concerns about shortages of low-wage workers and supplies have risen the most in almost 50 years, a survey showed on Thursday, as they wrestle with COVID-19 disruptions and new customs rules after leaving the European Union.

-- weiter -->


mit Übersetzung: [attach=1]