Wie schon geschrieben, hat sich mein große Bube neulich am Fuß das Kleidchen
zerrissen.
Beim Versuch in den Laster zu springen (wo er eigentlich reingehoben wird)
ist er zu halbherzig gesprungen und rückwärts wieder runter gekommen
Mit dem hinteren Fuß ist er irgendwo hängen geblieben und hat sich den Pelz
aufgerissen. Glücklicherweise war es wirklich "nur" die Haut. Die Sehnen etc.
darunter sind glücklicherweise völlig intakt geblieben.
Als Erstversorgung hab ich etwas Augensalbe auf ein Stückchen gefaltetes
Mull gegeben und dann mit selbstklebendem Stretch-Verband fest gemacht.
So sind wir dann los gefahren...
(ich war wohl dann was man hysterisch nennt )Der Tierarzt, der das später geklammert hat, hat die Wunde zunächst genau
angeschaut und die Dehnbarkeit der Haut getestet, dann hat er rundum
rasiert und alles schmodderige weg geschabt. Dann mit verdünntem H²O²
(Wasserstoffperoxyd) die Wunde nochmal gereinigt. Danach eine hellbraune
Jodlösung drauf gesprüht und dann geklammert.
Eine weiche Verbandwatte drüber und wieder mit selbstklebendem Stretch-
Verband LOCKER umwickelt.
Penicillin gegen Entzündungen und Rimadyl gegen die Schmerzen hat er gespritzt
bekommen. Von da an "Bettruhe" mit einem langen Strumpf drüber als Schutz.
Am nächsten Tag waren wir noch mal zum Nachschauen da - die Watte abgelöst
wieder mit H²O² sah das den Umständen entsprechend gut aus. Keine Schwellung
oder Einblutung etc. Mit Silberspray eingesprüht und wieder lose mit Verbandwatte
und selbstklebendem Verband geschützt haben wir dann den Rest des Wochenendes
gut überstanden. Nochmal eine Penicillin-Spritze und 2 Tage Rimadyl oral haben
das unterstützt.
Bewegung habe ich tatsächlich auf das absolute Mindestmaß begrenzt. Dann sollte
der Verband ab, damit Luft dran kann... einen Socken oder so, damit er nicht
schleckt. Nur .. ich wollte keinen Socken an's Fell kleben. Der wird dann naß,
jedesmal ab machen und die Haut reizen, Haare ausrupfen.. Das ist nicht gut.
Und das mit dem Trichter hoffe ich auch umgehen zu können - vermutlich wäre
das ein Alptraum für den Großen.
Jetzt hat er eine einseitig abgeschnittene Strumpfhose an. Böse Zungen nennen
das
Straps und wollen mein armes Wausi auch noch aufziehen
Immerhin - er muß das Teil nicht ausziehen, weil es den Fuß frei läßt, er seine
Geschäftl mit dem Teil machen kann und unbequem scheint es auch nicht zu sein.
Und - ganz wichtig: Es kann jetzt Luft an die Wunde.
Schauen wir, wie es weiter geht. Bis morgens wirkt noch das Antibiotikum.
Wie das so ist: Daumen drücken kann nie schaden. Unten ein paar Fotos von
der Hot Couture Kreation - die Zehenspitze vom Strumpf hab ich abgeschnitten,
kurz über den Zehen vom Hund mit Leukoplast zusammengefaßt und das über-
stehende Sockenstück dann nach oben geklappt und an der Strumpfhose fest
geklebt. So ist das gut anliegend aber locker genug um nicht unbequem zu werden
und schützt die verletzte Stelle. Wenn sich das bewährt, kriegt es zuletzt oben
einen Klettverschluß für eine eventuelle spätere Wiederverwendung.