Die Dog Control Statistiken für 2012 sind online!Das allerwichtigste gleich vorweg:
Es sind 2012 wieder deutlich weniger Greyhounds in den Pounds eingeschläfert worden als im Jahr zuvor - trotzdem sind über 3/4tel der abgegebenen Greyhounds mit den Füßen voraus aus dem Pound getragen worden
und die eigentliche Verbesserung liegt daran, daß weniger Greyhounds in den Pounds abgegeben worden waren -
nicht etwa daran, daß ein bemerkenswert höherer Anteil dort wieder lebend heraus gekommen wäre! Eine
Reduktion von grade mal
~1,5% von 77,7% pts/2011 auf 76,2% pts/2012 für die im Pound abgegebenen
Greyhounds ist noch keine Zahl über die man sich freuen muß.. - das ist unmenschlich! Aber es sind 2012 in
irischen Pounds rund 140 Greyhounds weniger eingeschläfert worden als noch 2011. Selbst wenn nur ein Teil
davon stattdessen vermittelt werden konnte ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Hier also die für uns vorrangigen Informationen, zusammengestellt aus den
Dog Control Statistics 2012[attach=1]
Rechtsklick auf die Grafik -> "In neuem Fenster öffnen" -> führt dazu, daß man die Grafik auch vernünftig lesen kann.. Ich habe versucht die einzelnen Bezirke in sich zu beurteilen mit farblichen Markierungen. Denn es zählt neben
der realen Menge an Hunden - in diesem Fall Greyhounds - auch ganz wesentlich das Verhältnis von vermittelten
zu eingeschläferten Tieren.
Wer nur einen einzigen Greyhound im Jahr bekommt, hat eben die Möglichkeit einen Greyhound entweder
einzuschläfern oder zu vermitteln.
Wer 100 Greyhounds "rein bekommt" wird es schwer haben, alle 100 auch unterzubringen, selbst wenn er sich
bemüht.
Trotzdem gibt es (und das muß bei weitem nicht unbedingt nur am Poundbetreiber liegen) Regionen in denen
100% der Geyhounds eingeschläfert werden - unabhängig von der Anzahl der eingegangenen Tiere - die habe ich
knallrot unterlegt - weil das
muß einfach irgendwann aufhören.
Was man wissen sollte dazu ist, daß ein Pound die Abgabehunde nur dann vermitteln darf, wenn der Vorbesitzer
dem zustimmt. Es reicht also nicht, nur den Pound-betreibern Druck zu machen.
In diesen Gegenden mit bis zu 100% eingeschläferten Abgabe-Greyhounds steht meiner Meinung nach an
● einerseits massive Aufklärungsarbeit und Anstrengungen von Seiten des IGB, die überzähligen Greyhounds in
das eigene Vermittlungs-Programm aufzunehmen um sowohl Tierschützer als auch Pounds, d.h. die irischen
Steuerzahler zu entlasten (Greyhounds sind schließlich "Wirtschaftskapital"!).
● und andererseits von staatlicher Seite dafür Sorge zu tragen, daß Mißbrauch mit aus Pounds adoptierten Tieren
mit wirklich drakonischen Strafen belegt wird.
Die Ausgaben für die "dog control", also die Kontrolle der Hundepopulation (nicht nur der Greyhounds bitte..) hat
gemessen an der Irischen Wirtschaftslage und Bevölkerungszahl auch 2012 Unsummen verschlungen! Deshalb
habe ich die Finanzen in die Grafik mit aufgenommen. Die Gelder, die Tierschutzorganisationen aufgebracht und
umgesetzt haben sind hier nicht mit berücksichtigt! Das ist so ganz sicher auf Dauer nicht tragbar. Die angekün-
digte Chip- und Registrierungspflicht wird nur ein Schritt sein, die Problematik langfristig in den Griff zu bekommen.
Eine Verurteilung der durch die ISPCA-geführten Pounds kann ich aus den Zahlen für die Greyhounds nicht
ablesen, möglicherweise ändert sich das Bild aber noch, wenn ich dazu gekommen sein werde, die Statistiken für
die Poundies allgemein durchzuschauen.
Was leider noch immer völlig fehlt sind Zahlen für die Greyhounds generell. Also
- Würfe
- Welpen
- Aufzuchthunde
- Hunde im Training
- Racer
- Racer in Rekonvaleszenz
- Zuchttiere
- Vermittlungen (aufgeschlüsselt nach Ländern)
- Verletzungen
- Krankheiten
- Krankheitsbedingte Todesfälle
- Eingeschläfert
hab ich noch was vergessen?? Und das getrennt für Irland und das UK...
Ich hoffe nach wie vor, daß sich in diesem Bereich Transparenz durchsetzen wird - bei ausnahmslos allen
Beteiligten. Diese Industrie kann heute keinen Respekt mehr bekommen, wenn sie auf der Welfare-Seite nicht
endlich den Sprung ins 21ste Jahrhundert schafft.